Hochkonjunktur hält trotz leichtem Dämpfer an

Die regionale Wirtschaft befindet sich im 1. Quartal 2018 weiterhin in einem soliden Aufschwung. Das Expansionstempo hat sich allerdings leicht verlangsamt. Die Lageurteile der Unternehmen fallen insgesamt etwas schlechter als in den Vormonaten aus. Die Industrie und das Baugewerbe schätzen ihre aktuelle Lage auf sehr hohem Niveau etwas weniger günstig als im Vorquartal ein und auch im Dienstleistungssektor hat die konjunkturelle Dynamik leicht nachgelassen. Dagegen erreichte das Stimmungsbild im Großhandel ein neues Rekordhoch und die Einzelhändler berichten von einer anhaltend guten wirtschaftlichen Situation.

Mit Blick auf die kommenden Monate ist der Optimismus der regionalen Unternehmen wieder gestiegen.

Die regionale Wirtschaft bleibt weiter in Topform. Obwohl die aktuelle Geschäftslage von den regionalen Unternehmen etwas weniger zufrieden als im Vorquartal bewertet wird, liegen die Lageurteile dennoch in der Nähe ihres Allzeithochs vom Vorquartal. 59 Prozent (Vorquartal 61 Prozent) der Unternehmen bezeichnen die aktuelle Lage als gut, während 4 Prozent (Vorquartal 3 Prozent) der Betriebe mit dem Geschäftsverlauf unzufrieden sind.

Der Blick auf die kommenden zwölf Monate ist nach wie vor von Zuversicht geprägt. 35 Prozent (Vorquartal 34 Prozent) der Betriebe gehen von einer günstigeren Geschäftsentwicklung aus, nur 5 Prozent (Vorquartal 7 Prozent) der Unternehmen blicken skeptisch in die Zukunft.

Elke Döring, Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken: „Die gute konjunkturelle Lage in der Region wird neben der starken Binnenkonjunktur ganz wesentlich von der guten Weltwirtschaft getrieben. Handelskonflikte stellen daher die momentan größten Konjunkturrisiken dar. Insbesondere die Industrie ist von offenen Grenzen und einer günstigen globalen Wirtschaftsentwicklung abhängig. Eine Verschärfung des laufenden Handelskonflikts mit den USA bei gleichzeitiger Zunahme weltweiter Handelshemmnisse würde auch unsere regionale Konjunktur spürbar schwächen.“

Industrie weiterhin auf Topniveau

Die Lageurteile der Industrieunternehmen haben sich gegenüber dem Allzeithoch vom Vorquartal nur leicht verschlechtert. 69 Prozent (Vorquartal 74 Prozent) der Betriebe melden eine gute Geschäftslage und nur ein Prozent der Unternehmen berichten wie im Vorquartal von einem schlechten Geschäftsverlauf.

Die Zahl der ausländischen Auftragseingänge hat sich auf hohem Niveau per saldo verringert. 41 Prozent (Vorquartal 47 Prozent) der Betriebe konnten einen Anstieg der Auslandsorders verbuchen. 11 Prozent (Vorquartal 7 Prozent) melden einen Rückgang. Auch im Bereich der inländischen Auftragseingänge hat es per saldo einen leichten Rückgang gegeben. 38 Prozent (Vorquartal 44 Prozent) der Unternehmen weisen steigende Inlandsorders aus, während 7 Prozent (Vorquartal 10 Prozent) Einbußen verkraften mussten.

Die Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate werden auf hohem Niveau etwas weniger optimistisch als im Vorquartal eingeschätzt. 41 Prozent (Vorquartal 45 Prozent) der Unternehmen gehen von einer günstigen Geschäftsentwicklung aus, 4 Prozent (Vorquartal 3 Prozent) blicken skeptisch in die Zukunft. 54 Prozent (Vorquartal 59 Prozent) der Betriebe kalkulieren mit einem Umsatzwachstum, 7 Prozent (Vorquartal 4 Prozent) gehen von einem Umsatzrückgang aus. Die Exporterwartungen bleiben überdurchschnittlich. 45 Prozent (Vorquartal 46 Prozent) erwarten einen Exportanstieg. Die Investitionsbereitschaft für das Inland ist nicht mehr ganz so hoch wie im Vorquartal. 44 Prozent (Vorquartal 47 Prozent) sehen steigende Inlandsinvestitionen vor.

Dienstleistungsgewerbe gibt erneut leicht nach

Die regionalen Dienstleister schätzen ihre konjunkturelle Situation per saldo auf hohem Niveau erneut etwas ungünstiger als im Vorquartal ein. 41 Prozent (Vorquartal 46 Prozent) der Betriebe halten die aktuelle Lage für gut, während wie im Vorquartal 7 Prozent mit dem Geschäftsverlauf unzufrieden sind. Ungünstiger als im Vorquartal fällt die aktuelle Geschäftslage per saldo im Verkehrsgewerbe, im Bereich Arbeitnehmerüberlassung und in der Werbewirtschaft aus. 29 Prozent mussten Umsatzeinbußen hinnehmen.

43 Prozent aller Dienstleister verbuchten einen Zuwachs beim Auftragsvolumen. Nur 9 Prozent berichten über rückläufige Auftragsvolumina.

In Bezug auf die zukünftige Entwicklung steigt der Optimismus. 32 Prozent (Vorquartal 26 Prozent) rechnen mit besseren Geschäften, während 7 Prozent (Vorquartal 12 Prozent) mit einem ungünstigeren Geschäftsverlauf kalkulieren.

Baugewerbe weiterhin auf Topniveau

In der regionalen Bauwirtschaft konnte bei der Bewertung der aktuellen Geschäftslage der Rekordwert vom Vorquartal nicht ganz gehalten werden. Während 78 Prozent (Vorquartal 85 Prozent) der Unternehmen die aktuelle Geschäftslage für gut halten, bezeichnet nach wie vor kein Betrieb den Geschäftsverlauf als schlecht. Die Baukonjunktur bleibt auch weiterhin eine Stütze des Aufschwungs. Positiv haben sich die Auftragseingänge insgesamt entwickelt. Die Hälfte (Vorquartal 16 Prozent) der Betriebe verzeichnete Auftragszuwächse, während 6 Prozent (Vorquartal 0 Prozent) rückläufige Auftragseingänge verbuchten. In den einzelnen Teilbereichen steht ein starker Anstieg der Auftragseingänge im Straßen– und Tiefbau einer per saldo leichten Abschwächung im öffentlich und gewerblichen Hochbau sowie im Wohnungsbau gegenüber.

Die Geschäftsaussichten für die kommenden zwölf Monate haben sich hingegen verbessert. 30 Prozent (Vorquartal 15 Prozent) der Baubetriebe rechnen mit einer günstigen Geschäftsentwicklung. Ein Zehntel (Vorquartal 5 Prozent) erwartet eine Eintrübung. 90 Prozent der Betriebe sehen im Fachkräftemangel und 44 Prozent in den Energie– und Rohstoffpreisen ein Geschäftsrisiko.

Großhandel auf Rekordniveau

70 Prozent (Vorquartal 60 Prozent) der Großhändler sprechen von einem guten Geschäftsverlauf und nur 2 Prozent (Vorquartal 5 Prozent) bezeichnen die aktuelle Lage als schlecht. Sowohl im produktionsverbindenden als auch im konsumnahen Großhandel haben sich die Geschäfte gegenüber dem Vorquartal noch einmal deutlich verbessert.

Die Bestellungen sind im Vergleich zum Vorquartal spürbar gestiegen. 56 Prozent (Vorquartal 38 Prozent) der Betriebe melden steigende Bestellungen, lediglich 4 Prozent (Vorquartal 9 Prozent) berichten von einem Rückgang.

In Bezug auf die weitere Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten hat sich der Optimismus per saldo leicht erhöht. 37 Prozent (Vorquartal 43 Prozent) der Großhändler blicken zuversichtlich auf die weitere Entwicklung. Kein Unternehmen (Vorquartal 9 Prozent) schätzt den zukünftigen Geschäftsverlauf pessimistisch ein. Als größtes Geschäftsrisiko sehen 82 Prozent (Vorquartal 72 Prozent) den Fachkräftemangel.

Einzelhandel anhaltend gut

Gegenüber dem Vorquartal hat sich das Stimmungsbild im regionalen Einzelhandel per saldo kaum geändert. 43 Prozent (Vorquartal 34 Prozent) der Einzelhändler bezeichnen den Geschäftsverlauf als gut, während 17 Prozent (Vorquartal 7 Prozent) der Betriebe mit der aktuellen Geschäftslage unzufrieden sind.

Die Einschätzung des Kaufverhaltens der Kunden hat sich gegenüber dem Vorquartal per saldo verschlechtert. 68 Prozent (Vorquartal 85 Prozent) bezeichnen das Kaufverhalten der Kunden als kauffreudig oder saisonüblich. Größte Geschäftsrisiken werden in der Inlandsnachfrage und in den Arbeitskosten gesehen. Mit dem anhaltenden Beschäftigungswachstum und steigenden Reallöhnen sind die Voraussetzungen für eine weitere solide Konsumdynamik gut. 35 Prozent der Einzelhändler rechnen mit einem Umsatzwachstum, nur 13 Prozent erwarten Einbußen.

Die Geschäftserwartungen fallen noch etwas positiver als im Vorquartal aus. Ein Drittel der Betriebe (Vorquartal 25 Prozent) rechnet mit einer günstigeren Geschäftsentwicklung, 9 Prozent (Vorquartal 5 Prozent) erwarten einen schlechteren Geschäftsverlauf.

Arbeitsmarktentwicklung weiterhin positiv

26 Prozent (Vorquartal 31 Prozent) der Unternehmen planen Neueinstellungen. Lediglich 7 Prozent (Vorquartal 8 Prozent) der Betriebe sehen in den nächsten zwölf Monaten einen Personalabbau vor. Fehlende Fachkräfte stellen allerdings ein zunehmendes Hemmnis dar. Mittlerweile sehen 71 Prozent (Vorquartal 69 Prozent) der Unternehmen im Fachkräftemangel ein zentrales Geschäftsrisiko.

An der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Heilbronn-Franken haben 414 Unternehmen mit insgesamt 84.800 Beschäftigten aus dem gesamten IHK-Bezirk teilgenommen.

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