Starkes Gewinnwachstum im dritten Quartal

Die Geberit Gruppe erzielte in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 in einem ausserordentlich schwierigen Umfeld mit einer rückläufigen Bauindustrie in Europa überzeugende Resultate. Dies war vor allem dank hoher operativer Flexibilität sowie tieferen Energiepreisen und konsequentem Preismanagement möglich. Obwohl die Volumina im Vergleich zu den Rekordwerten des Vorjahres deutlich rückläufig waren und der Nettoumsatz zudem von stark negativen Währungseffekten beeinflusst war, konnte die Profitabilität gesteigert und in lokalen Währungen ein Gewinnwachstum pro Aktie erzielt werden. Der Nettoumsatz sank um 12,3% auf CHF 2’390 Mio., währungsbereinigt ging er um 7,9% zurück. Der operative Cashflow (EBITDA) erreichte CHF 749 Mio., was einer um 320 Basispunkte auf 31,3% gesteigerten EBITDA-Marge entspricht. Der Gewinn je Aktie nahm um 1,7% auf CHF 15.35 ab; in lokalen Währungen resultierte hingegen eine Zunahme von 5,2%. Für das Gesamtjahr 2023 geht die Unternehmensleitung von einem Rückgang des Nettoumsatzes in lokalen Währungen im mittleren einstelligen Bereich und einer EBITDA-Marge von 29 bis 30% aus.

Konsolidierter Nettoumsatz
Der Nettoumsatz der Geberit Gruppe reduzierte sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 um 12,3% auf CHF 2’390 Mio. Dieser Rückgang war stark beeinflusst durch negative Währungseffekte in Höhe von CHF 119 Mio. aufgrund des gegenüber den meisten anderen Währungen erstarkten Schweizer Frankens. In lokalen Währungen resultierte ein Rückgang von 7,9%. Preiserhöhungen von rund 10% beeinflussten die Entwicklung positiv. Die Volumina waren aufgrund der rekordhohen Vorjahresperiode sowie der rückläufigen Bauindustrie in Europa deutlich tiefer. Zusätzlich war die Sanitärindustrie in einigen Ländern von der Verschiebung der Nachfrage von Sanitär- zu Heizungslösungen belastet.

Im dritten Quartal erreichte der Nettoumsatz CHF 728 Mio., was einem Rückgang von 7,9% gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Währungsbereinigt resultierte eine Abnahme von 4,8%, die durch den anhaltenden Volumenrückgang und einen positiven Preiseffekt von rund 6% getrieben war.

Nettoumsatz nach Märkten und Produktbereichen
Die europäischen Märkte litten weiterhin am stärksten unter den ausserordentlich schwierigen Rahmenbedingungen für die Bauindustrie. Der währungsbereinigte Nettoumsatz nach neun Monaten nahm in Europa insgesamt um 9,2% ab. Leicht unter Vorjahr lag Italien mit -1,1% und Westeuropa (Grossbritannien/Irland, Frankreich, Iberische Halbinsel) mit -1,4%. Dagegen mussten Benelux (-3,8%), die Schweiz (-5,8%) und Nordeuropa (-7,5%) deutlichere Rückgänge hinnehmen. Zweistellige Abnahmen verzeichneten Österreich (-12,5%), Deutschland (-13,4%) sowie Osteuropa (-18,0%). Weiter rückläufig waren Fernost/Pazifik (-4,7%) und Amerika (-1,3%). Zulegen konnte dagegen die Region Nahost/Afrika (+11,5%).

Bei den Produktbereichen nahm der währungsbereinigte Nettoumsatz bei den Rohrleitungssystemen um 5,4%, bei den Badezimmersystemen um 7,9% und bei den Installations- und Spülsystemen um 10,1% ab.

Ergebnisse
Trotz des sehr schwierigen Marktumfelds mit deutlich tieferen Volumina und erheblicher Lohninflation konnte die Profitabilität gesteigert werden. Die operativen Margen stiegen deutlich, der operative Cashflow und der Gewinn pro Aktie legten in lokalen Währungen zu. Diese starke Leistung wurde hauptsächlich durch die hohe operative Flexibilität insbesondere in den Werken und der Logistik, die deutlich gesunkenen Energiepreise und ein konsequentes Preismanagement ermöglicht. Die Rohmaterialpreise lagen in den ersten neun Monaten im Durchschnitt nur leicht unter dem hohen Niveau des Vorjahres und hatten daher keinen wesentlichen Einfluss auf die Profitabilität.

In Schweizer Franken waren sämtliche Ergebnisse von der negativen Währungsentwicklung stark belastet. Insgesamt sank der operative Cashflow (EBITDA) um 2,4% auf CHF 749 Mio., währungsbereinigt resultierte jedoch eine Zunahme von 4,0%. Die EBITDA-Marge stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 320 Basispunkte auf 31,3% an. Das Betriebsergebnis (EBIT) ging um 2,9% auf CHF 634 Mio. zurück (währungsbereinigt +3,9%), entsprechend einer EBIT-Marge von 26,5% (Vorjahr 24,0%). Belastet durch ein im Vorjahresvergleich negativeres Finanzergebnis nahm das Nettoergebnis um 4,6% auf CHF 516 Mio. ab (währungsbereinigt +2,1%), was einer Nettoumsatzrendite von 21,6% (Vorjahr 19,9%) entspricht. Beim Gewinn je Aktie führten die positiven Effekte des Aktienrückkaufprogramms zu einer unterproportionalen Abnahme von 1,7% auf CHF 15.35 (Vorjahr CHF 15.62). Währungsbereinigt resultierte dagegen eine Zunahme um 5.2%. Der Free Cashflow nahm – unterstützt durch eine im Vorjahresvergleich positive Entwicklung im Nettoumlaufvermögen – trotz des sehr schwierigen Marktumfelds und deutlich höheren Investitionen um 2,3% auf CHF 421 Mio. zu.

Trotz des anhaltenden Volumenrückgangs konnten die Gewinnzahlen im dritten Quartal deutlich gesteigert werden. Sämtliche Gewinnzahlen stiegen in lokalen Währungen zweistellig; der Gewinn je Aktie nahm im dritten Quartal in lokalen Währungen um 13,8% zu.

Finanzsituation
Die finanzielle Situation der Geberit Gruppe ist weiterhin sehr solid. Das im zweiten Halbjahr 2022 beschleunigte Aktienrückkauf-Programm führte zu einer Zunahme der Nettoschulden (Schulden minus liquide Mittel). Im Vergleich mit dem Wert nach den ersten neun Monaten des Vorjahres stiegen die Nettoschulden um CHF 281 Mio. auf CHF 1’112 Mio. an. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich entsprechend leicht auf 37,6% (Vorjahr 39,0%).

Das im Juni 2022 begonnene Aktienrückkauf-Programm wurde weitergeführt. Bis zum 30. September 2023 wurden im Rahmen des Programms 1’007’000 Aktien zu einem Betrag von CHF 471 Mio. erworben. In den ersten neun Monaten 2023 wurden 379’000 Aktien zu einem Betrag von CHF 184 Mio. erworben.

Mit der Dividendenausschüttung im Frühjahr dieses Jahres und mit dem Aktienrückkauf-Programm wurden 2023 bis zum Ende des dritten Quartals CHF 608 Mio. an die Aktionäre ausgeschüttet.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2023

Neben den nach wie vor schwierigen Rahmenbedingungen für die Bauindustrie haben sich die geopolitischen Risiken seit der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen deutlich erhöht. Die Inflation und die höheren Zinsen führen sowohl im Neubau- wie auch im Renovationsgeschäft zu einer rückläufigen Nachfrage, wobei insbesondere der Wohnbau in Europa betroffen ist. Zudem ergeben sich spezifische Herausforderungen für die Sanitärindustrie aus:
• Vorzieheffekten aus dem COVID-19-bedingten Home-Improvement-Trend der letzten Jahre sowie
• der Verschiebung in einigen europäischen Ländern von Sanitär- zu Heizungslösungen, hauptsächlich zu Wärmepumpen.

Positive Faktoren für die Sanitärindustrie ergeben sich aus:
• dem grundsätzlichen Bedarf an Renovierungen und Neubauten im Wohnbau in verschiedenen europäischen Märkten,
• dem strukturellen Trend zu höherwertigen Sanitärstandards und
• dem positiven Marktumfeld in mehreren aussereuropäischen Ländern wie beispielsweise Indien oder der Golfregion.

Vor dem Hintergrund des sehr schwierigen Marktumfelds hat die Unternehmensleitung zwei Leitprinzipien für das Jahr 2023 definiert: 1) strategische Stabilität und 2) operative Flexibilität. Damit sollen die Herausforderungen aufgrund des Volumenrückgangs bewältigt werden, ohne das mittelfristige Potenzial zu beeinträchtigen.

Für das Gesamtjahr 2023 geht die Unternehmensleitung von einem Rückgang des Nettoumsatzwachstums in lokalen Währungen im mittleren einstelligen Bereich und einer EBITDAMarge von 29 bis 30% aus. Die EBITDA-Marge liegt jeweils saisonbedingt im zweiten Halbjahr unter derjenigen des ersten Halbjahres.

Die Unternehmensleitung ist überzeugt, dass Geberit aus diesem herausfordernden und rückläufigen Marktumfeld gestärkt hervorgehen und weiter Marktanteile gewinnen wird. Diese Einschätzung basiert auf der stabilen und langfristig ausgerichteten Strategie, dem bewährten Geschäftsmodell mit starken Kundenbeziehungen sowie der industrieführenden finanziellen Stabilität.

Zusätzliche Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter www.geberit.com.

Über die Geberit International AG

Die weltweit tätige Geberit Gruppe ist europäischer Marktführer für Sanitärprodukte. Geberit verfügt in den meisten Ländern Europas über eine starke lokale Präsenz und kann dadurch sowohl auf dem Gebiet der Sanitärtechnik als auch im Bereich der Badezimmerkeramiken einzigartige Mehrwerte bieten. Die Fertigungskapazitäten umfassen 26 Produktionswerke, davon 4 in Übersee. Der Konzernhauptsitz befindet sich in Rapperswil-Jona in der Schweiz. Mit rund 12’000 Mitarbeitenden in rund 50 Ländern erzielte Geberit 2022 einen Nettoumsatz von CHF 3,4 Milliarden. Die Geberit Aktien sind an der SIX Swiss Exchange kotiert und seit 2012 Bestandteil des SMI (Swiss Market Index)

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Geberit International AG
Schachenstrasse 77
CH8645 Jona
Telefon: +41 (55) 22163-00
Telefax: +41 (55) 22167-50
http://www.geberit.com

Ansprechpartner:
Roman Sidler
Head Corporate Communications & Investor Relations
Telefon: +41 (55) 22169-47
Fax: +41 (55) 22167-47
E-Mail: corporate.communications@geberit.com
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel