Halbjahresfinanzbericht 2021/2022 der LS telcom Aktiengesellschaft

 

RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE

Dieser Konzern-Halbjahresfinanzbericht wurde gemäß IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ vom 01.10.2021 bis zum 31.03.2022 erstellt und umfasst die Zahlenangaben zu Bilanz, Gewinn-und-Verlust-Rechnung, Angaben zum Ergebnis je Aktie, eine Kapitalflussrechnung sowie den Eigenkapitalspiegel, jeweils mit Vergleichsangaben für den relevanten Vorjahreszeitraum.
Der Bericht basiert auf den Rechnungslegungsgrundsätzen nach International Financial Reporting Standards (IFRS). Es wurden grundsätzlich dieselben Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden wie im letzten Konzern-Jahresabschluss verwendet.
Aus den Änderungen der IFRS ergeben sich für das Geschäftsjahr keine wesentlichen Änderungen.
Die Vorgehensweise zur Ermittlung der Ertragsteuern entspricht der im vorangegangenen Geschäftsjahresabschluss verwendeten Methode.
Dieser Konzern-Halbjahresfinanzbericht wurde weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Konsolidierungskreis
Gegenüber dem letzten Geschäftsbericht ergab sich eine Änderung im Konsolidierungskreis. Die Smart Spectrum Solutions Providers s.a.l (Offshore) mit Sitz in Beirut, Libanon wurde zum 01.10.2021 erworben und ist erstmalig zum Halbjahr im Konsolidierungskreis vertreten. Die LS telcom AG hält 90 % an der libanesischen Tochter.
Konsolidierungsmethoden
Die Konsolidierung erfolgt nach derselben Methodik, die auch im letzten Jahresabschluss angewandt wurde.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Da dieselben Bilanzierungsgrundsätze wie im letzten Jahresabschluss angewandt wurden, gelten diese qualitativ im Wesentlichen auch für diesen Zwischenabschluss. Es werden hier lediglich spezielle Erläuterungen zu den Positionen gegeben, die wesentliche Änderungen der Beträge gegenüber dem letzten Jahresabschluss ausweisen.

Langfristige Vermögenswerte
Die langfristigen Vermögenswerte sind gegenüber dem letzten Jahresabschluss zum 30.09.2021 um TEUR 657 auf TEUR 21.566 gestiegen, dies beruht im Wesentlichen auf dem Anstieg der aktivierbaren Eigenleistungen als Zugang zu den immateriellen Vermögenswerten.

Vorräte
Gegenüber dem letzten Bilanzstichtag ist diese Position um TEUR 680 auf TEUR 3.609 gestiegen. Der Grund hierfür liegt in gestiegenen Vorräten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Der Wert dieser Position (TEUR 6.087) ist gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr (TEUR 7.261) um TEUR 1.174 zurückgegangen.

Liquide Mittel
Die liquiden Mittel betragen per 31.03.2022 TEUR 8.019 und liegen damit um TEUR 3.392 unter dem Wert per 30.09.2021. Der Bestand des Finanzmittelfonds beträgt gemäß der Kapitalflussrechnung TEUR 8.018, da hier die liquiden Mittel um die kurzfristigen finanziellen Kontokorrent-Verbindlichkeiten gekürzt wurden. Die Entwicklung dieser Bilanzposition wird im nachfolgenden Zwischenlagebericht im Kapitel „Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage“ im Abschnitt „Entwicklung des Finanzmittelfonds“ näher erläutert.

Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige kurzfristige Vermögenswerte
Dieser Bilanzposten (TEUR 3.070) ist um TEUR 1.970 gegenüber dem letzten Jahresabschluss (TEUR 1.100) gestiegen. Der Anstieg resultiert hauptsächlich aus kurzfristigen Steuerforderungen.

Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Diese Position stellt die langfristigen Verbindlichkeiten aus Bankdarlehen und Leasingverträgen dar. Der Rückgang um 1.601 TEUR auf TEUR 6.384 liegt vor allem im gesunkenen langfristigen Anteil an den finanziellen Verbindlichkeiten in Bezug auf das im Geschäftsjahr 2019/2020 erhaltene KfW-Darlehen.

Kurzfristige Rückstellungen
Die kurzfristigen Rückstellungen und Steuerrückstellungen i. H. v. insgesamt TEUR 317 sind gegenüber dem letzten Jahresabschluss (TEUR 447) aufgrund des Verbrauchs kurzfristiger Rückstellungen für ausstehende Provisionszahlungen sowie des Verbrauchs von Steuerrückstellungen gesunken.

Erhaltene Anzahlungen
Die hier ausgewiesenen TEUR 1.077 sind um TEUR 162 höher als zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres (TEUR 915 zum 30.09.2021).

Vertragsverbindlichkeiten
Diese Position zeigt nach IFRS 15 die Vertragsverbindlichkeiten, welche um TEUR 723 auf TEUR 2.903 gesunken sind.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im Berichtszeitraum von TEUR 2.150 auf TEUR 1.691 gesunken.

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten i. H. v. TEUR 3.927 enthalten sowohl den kurzfristigen Anteil aus Leasingfinanzierungen als auch aus Bankdarlehen. Hier ist eine Zunahme um TEUR 27 gegenüber dem letzten Bilanzstichtag zu verzeichnen.
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten (TEUR 6.589) sind gegenüber dem letzten Jahresabschluss um TEUR 455 gestiegen. Dies ist auf höhere kurzfristige Verbindlichkeiten aus Steuern zurückzuführen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN-UND-VERLUSTRECHNUNG

Da dieselben Bilanzierungsgrundsätze wie im letzten Jahresabschluss angewandt wurden, gelten diese qualitativ im Wesentlichen auch für diesen Zwischenabschluss. Es sind insofern keine weiteren Erläuterungen notwendig.
Bezüglich der Positionen, die wesentliche Änderungen der Beträge im Vorjahresvergleich aufzeigen, wird auf die Ausführungen zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage im nachfolgenden Zwischenlagebericht verwiesen.

ZWISCHENLAGEBERICHT

Geschäft und Rahmenbedingungen

Marktumfeld und Absatzentwicklung
Nachdem die LS telcom AG während der Corona-Pandemie ein sehr schwieriges Marktumfeld zu bewältigen hatte, konnten diese Schwierigkeiten durch das Abmildern der bisher drastischen Einschnitte im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben in diesem Halbjahr weitgehend überwunden werden. Die LS telcom AG ist im ersten Halbjahr 2021/2022 erfolgreich gestartet und konnte trotz der weiterhin herausfordernden Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie das erste Halbjahr sehr positiv abschließen.

Die Auftragslage hatte sich zum Ende des letzten Geschäftsjahres sehr gut entwickelt und ist weiterhin auf hohem Niveau. Die Produkte werden gerade auch im Bereich innere Sicherheit und Landesverteidigung vermehrt nachgefragt, was sich aufgrund des aktuell stark an Bedeutung gewonnenen Themas „Sicherheit“ noch weiter verstärken könnte.

In den ersten sechs Monaten des aktuellen Geschäftsjahres erwirtschaftete die LS telcom Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 20.868 (i. V. TEUR 11.732). Der Umsatz lag damit um 78 % über dem des entsprechenden VorjahresVergleichszeitraums. Auf der Ebene der einzelnen Unternehmenssegmente stellt sich die Umsatzverteilung wie folgt dar: bitte sehen Sie Anhang

Der Auslandsanteil der Umsatzerlöse liegt im Berichtszeitraum bei etwa 84 %. Dieser Exportanteil setzt sich zusammen aus 32 % der Umsatzerlöse aus dem europäischen Ausland und 52 % aus den restlichen Regionen.
Das Segment „Hardwarenahe Systeme“ steuerte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres ca. 25 % zum Gesamtumsatz bei. Etwa 17 % des Halbjahresumsatzes wurden aus dem Segment „Dienstleistungen“ und 58 % aus dem Geschäftssegment „Softwaresysteme“ erzielt.

Das Segment „Hardwarenahe Systeme“ beschreibt die Teilgeschäfte mit Hardware-Systemlösungen, typischerweise mit höherem Materialeinsatz. In „Hardwarenahe Systeme“ gehen die Lieferung und Implementierung von integrierten Funkmesssystemen ebenso mit ein wie auch beispielsweise der Aufbau von Sender- oder Generatoranlagen, deren Installation und Inbetriebnahme. Während der Umsatz stark gewachsen ist, konnte das Ergebnis nicht im gleichen Verhältnis gesteigert werden, da der Umsatzanstieg teilweise mit einem margenschwachen Projekt erzielt wurde.

Unter „Dienstleistungen“ werden sämtliche Tätigkeiten zusammengefasst, die LS telcom in Form von Trainings-, Planungs-, Ingenieur- und Beratungsdienstleistungen für unterschiedliche Kunden erbringt und die nicht Teil von Software- oder Hardwareprojekten sind. Als Kunden werden hier unter anderem spezielle Nutzer von Funkfrequenzspektrum, Netzbetreiber und Regulierungsbehörden bedient.

Das Segment „Softwaresysteme“ beinhaltet das reine Softwaregeschäft, einschließlich des Projektgeschäfts (mit Regulierungsbehörden und anderen Kunden), bei dem Produkte aus unterschiedlichsten Bereichen (Rundfunk-, Mobilfunk- und Richtfunkplanungsmodule sowie administrative Datenbanklösungen) zum Einsatz kommen und von der LS telcom in umfassende Systemlösungen integriert werden. Dieses Berichtssegment umfasst daneben auch das Geschäft mit einzelnen, softwarebasierten Funknetzplanungsprodukten (Einzelmodule) und betrifft damit überwiegend das klassische, skalierbare Software-Lizenzgeschäft. Der Verkauf von solchen Einzelmodulen enthält typischerweise weniger Anpassungsleistungen als die vorgenannten, umfangreicheren und komplexeren Softwareprojekte.

Mitarbeiter
Zum 31.03.2022 beschäftigte der LS telcom Konzern weltweit 266 Mitarbeiter. Im Vergleich zum letzten Geschäftsjahresende (30.09.2021) erhöhte sich die Mitarbeiterzahl damit um 13 Personen, was vor allem auf Mitarbeiterzuwachs bei der LS telcom AG in Lichtenau sowie bei der im Geschäftsjahr neu einbezogenen libanesischen Tochter zurückzuführen ist.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Entwicklung von Umsatz und Gesamtleistung
Die Erwartungen bezüglich der Umsatzentwicklung wurden in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres voll erfüllt.

Der Konzern erzielte im Berichtszeitraum einen Umsatz von EUR 20,9 Mio. (i. V. EUR 11,7 Mio.). Die Gesamtleistung liegt mit EUR 24,0 Mio. um ca. 54 % über der des Vorjahrsvergleichszeitraums (EUR 15,6 Mio.).

Die sonstigen betrieblichen Erträge von TEUR 801 enthalten gegenüber dem Vorjahr deutlich höhere Erträge aus realisierten Kursgewinnen.

Wie bereits im Vorjahr verfolgt der Konzern weiterhin das Ziel, zukünftig Projekte effizienter abwickeln zu können und noch wettbewerbsfähiger im Markt (einschließlich der neu adressierten Vertikalmärkte) agieren zu können, weshalb auch in diesem Geschäftsjahr die Entwicklung der neuen mySPECTRA-System-Plattform zur webbasierten Frequenzverwaltung vorangetrieben wird. Somit bewegen sich die aktivierten Entwicklungsleistungen mit TEUR 2.235 weiterhin auf ähnlich hohem Niveau wie im Vorjahr (TEUR 2.372).

Entwicklung der Kosten
Der Materialaufwand fällt mit TEUR 6.637 ca. 126 % höher aus als im Vorjahresvergleichszeitraum (i. V. TEUR 2.932). Dies liegt hauptsächlich an deutlich höherem Materialeinsatz sowie an verstärkter Inanspruchnahme von Fremdleistungen. Zum Einsatz kamen diese Dienstleister sowohl in bestehenden Kundenprojekten als auch zur Unterstützung bei der Entwicklung neuer Produkte. Ziel des Managements ist es, kostenseitig mittelfristig durch die Inanspruchnahme günstigerer Software-Entwicklungsressourcen in Indien zu profitieren und den auf externe SoftwareEntwicklung entfallenden Materialaufwand entsprechend wieder zu reduzieren.

Der Personalaufwand weist mit TEUR 10.595 gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 11 % aus.

Die Abschreibungen sind mit TEUR 2.572 nur leicht höher als im Vorjahr (TEUR 2.477).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (TEUR 2.676) sind gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum (i. V. TEUR 2.134) um ca. 25 % gestiegen. Höhere Vertriebs- bzw. Reisekosten sowie höhere Verwaltungskosten und übrige betriebliche Aufwendungen sind hierfür maßgeblich.

Das Finanzergebnis weist einen Verlust von TEUR 96 aus (i. V. Ertrag von TEUR 80). Das Ergebnis aus at equity bewerteten Beteiligungen verringerte sich um TEUR 192 auf TEUR 33.

Die Ertragsteuern liegen mit TEUR 985 aufgrund von erhöhten latenten Steuern deutlich über dem Niveau des Vorjahres (i. V. TEUR 166).

Periodenergebnis
Auf Konzernebene ergibt sich für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres ein positives Betriebsergebnis (EBIT) von TEUR 1.477 (i. V. TEUR -1.490).

Das den Aktionären der LS telcom AG zuzurechnende Konzern-Periodenergebnis nach Minderheitenanteilen beträgt TEUR 525 (i. V. TEUR -1.615), entsprechend einem Ergebnis je Aktie (verwässert und unverwässert) von EUR 0,09 (i. V. EUR -0,28).

Investitionen
Im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2021/2022 wurden Investitionen in Höhe von TEUR 2.879 (i. V. TEUR 3.284) getätigt. Darin enthalten sind neben aktivierten Eigenleistungen auch Erhaltungs- und Neuinvestitionen in Sachanlagen sowie Nutzungsrechte nach IFRS 16.

Entwicklung des Finanzmittelfonds
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit beträgt TEUR 1.450 gegenüber einem Cashflow von TEUR 1.786 im ersten Halbjahr des Vorjahres. Zum 31.03.2022 verfügt die LS telcom AG über einen Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 8.018 (i. V. TEUR 10.095).

Risiko- und Prognosebericht

Risiken der künftigen Entwicklung und Risikomanagement
Hinsichtlich der für den LS telcom Konzern einschlägigen Risiken für die künftige Entwicklung und des im Konzern umgesetzten Risikomanagements wird auf die Ausführungen im letzten Geschäftsbericht 2020/2021 verwiesen.

Der aufgetretene Russland-Ukraine-Krieg bringt weitere Unruhe in die Weltwirtschaft, wodurch sich das Risiko für Lieferketten und Logistik weiter verschärft hat. Preissteigerungen und Lieferengpässe sind die Folge. Die zusätzlichen Auswirkungen sind in diesem Geschäftsjahr bislang beherrschbar. Der Konzern ist sich der unsicheren Lage bewusst. Potenzielle Risiken planen wir wo möglich bereits ein.

Da Russland derzeit vielen Sanktionen unterliegt, bestehen gegenwärtig keine Geschäftschancen mit Unternehmen und Organisationen innerhalb des Landes. Die bereits bestehenden Geschäftsbeziehungen mit russischen Kunden wurden von uns ausgesetzt. Hierbei handelt es sich um ein Gesamtvolumen von TEUR 400 jährlich.

In der Summe bestehen nach Einschätzung des Vorstands derzeit keine Risiken, die einzeln oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand des LS telcom Konzerns akut gefährden könnten.

Chancen der künftigen Entwicklung – voraussichtliche Geschäftsentwicklung
Die im Geschäftsbericht zu den Chancen der künftigen Entwicklung getroffenen Aussagen treffen weiterhin uneingeschränkt zu.

Dies wird durch den starken Auftragseingang der vergangenen Monate und den hohen aktuellen Auftragsbestand untermauert. Der Auftragsbestand ist im Vergleich zum Vorjahreswert zwar gesunken, die Nachhaltigkeit der Auftragseingänge zeigt sich aber bereits darin, dass wir seit dem Berichtsstichtag Auftragseingänge in Höhe von EUR 13,4 Mio. sichern konnten. Die Auftragslage ist weiterhin sehr positiv.

Die Chancen für künftiges Wachstum des Konzerns werden einerseits von den Themen Umnutzung von Frequenzspektrum für die Breitbandversorgung, Netze für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, Funklösungen für das Internet der Dinge und komplexe Kommunikationsanwendungen für die Vertikalmärkte und Industrie bestimmt. Daneben ergeben sich auch weiterhin große Möglichkeiten durch den – teilweise coronabedingt verschärften – Digitalisierungsdruck auf Behörden und Dienstleister, wodurch eine Vielzahl an Innovations- und Erneuerungsprojekten weltweit angestoßen wurden oder gerade in Planung sind. Hier kann LS telcom punkten, weil wir bereits vor Jahren eine immer noch anhaltende Innovationsoffensive gestartet haben, die nun einige der nachgefragten Produkte bereits vollständig beistellen und andere in absehbarer Zeit im Rahmen von Projekten zuliefern kann.

In der jüngeren Vergangenheit hatten wir uns verstärkt auf sogenannte Vertikalmärkte konzentriert. Das sind Märkte, die für eine bestimmte Aufgabe unsere Produkte und Dienstleistungen benötigen, aber nicht selbst der Kommunikationsbranche zuzurechnen sind. Wenngleich die Vertikalmärkte zum Teil sehr stark von der Corona-Krise betroffen waren – man denke exemplarisch an Flughäfen, den öffentlichen Nahverkehr und die Industrie – bestärken uns sowohl die vor der Pandemie erzielten Erfolge als auch die Tatsache, selbst unter widrigen Pandemiebedingungen die Umsätze in diesen Marktbereichen gesteigert und zahlreiche neue Kunden hinzugewonnen zu haben, in dieser neuen Ausrichtung.
Wir sind sicher, dass aus diesen Vertikalmärkten künftig erhebliches neues Wachstum für die LS telcom generiert werden kann – ganz unabhängig von Verzögerungen, die sich in einzelnen Branchen während der Pandemie temporär ergeben haben. In der dadurch sogar verstärkt zunehmenden Digitalisierung von Industrie und Gesellschaft werden hochwertige, sichere, zuverlässige und robuste Netzverbindungen immer wichtiger, Funknetze gewinnen an Bedeutung und Funkspektrum spielt eine zunehmend zentrale Rolle.

Hier hat das Unternehmen bereits beginnend in den letzten Geschäftsjahren ein umfassendes Produkt- und Serviceportfolio, bestehend aus Software, Messtechnik, Beratungs-, Planungs- und Ingenieurdienstleistungen, entwickelt und einige sehr gute Referenzprojekte durchgeführt. Die LS telcom kann hier unter Einsatz des gesamten bestehenden Produkt- und Dienstleistungsportfolios sowohl maßgeschneiderte Lösungen als auch Standardprodukte zur Funkplanung und für das Spektrum-Management, teilweise auch als Outsourcing-Partner, anbieten. Mit diesen zunehmend replizierbaren Lösungen, aus denen sich nachhaltiges Produktgeschäft und Projektgeschäft ableiten lässt, sprechen wir zudem eine Vielzahl von Kunden einer Branche an.

Aufgrund der vom Russland-Ukraine-Krieg stimulierten Prioritätenverschiebungen in den Budgets, speziell der europäischen Länder, ist außerdem eine verstärkte Nachfrage nach Lösungen im Verteidigungsbereich zu verzeichnen. Gefragt ist hier neben den Themen der optimierten Spektrumsnutzung auch der Schutz von Fahrzeugen und Objekten vor Funkortung.

Der bevorstehende Ausbau der 5G-Netze, die neben schnellerem mobilem Internet auch für das Internet of Things sowie die Digitalisierungs- und Automatisierungsvorhaben der Industrie 4.0 wesentliche Vorteile bringen, sollte LS telcom zusätzliches dauerhaftes Geschäft vermitteln. Unternehmen können in Deutschland basierend auf der 5G-Technologie eigene lokale private Campusnetze errichten und betreiben. Dies erfordert sichere Telekommunikationsverbindungen und störungsfreies Funkspektrum. Hier ist LS telcom mit seinem Know-how eine perfekte Adresse für Industriekunden.

Der derzeit im Konzern vertraglich insgesamt gesicherte Auftragsbestand, aus dem sich ab dem Berichtsstichtag neuer Umsatz generieren lässt, beträgt EUR 47,8 Mio. (i. V. EUR 57,9 Mio.). Eine planmäßige Projektabwicklung angenommen, lassen sich daraus in den verbleibenden zwei Quartalen des Geschäftsjahres noch Umsatzerlöse von EUR 22,8 Mio. (i. V. EUR 22,0 Mio.) erwirtschaften.

Darüber hinaus konnte seit dem Berichtsstichtag u. a. ein weiteres großvolumiges und ertragsstarkes Projekt im Bereich militärische Frequenzverwaltung gewonnen werden. Insgesamt konnten seit 31.03.2022 somit weitere Aufträge in bedeutender Höhe von 13,4 Mio. EUR gesichert werden.

Unter Berücksichtigung dieser Aussichten bestätigt der Vorstand unverändert die Ziele für das Geschäftsjahr 2021/2022: Umsatz von EUR 41,0 Mio. bis EUR 44,0 Mio. und ein Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) von EUR 2,6 Mio. bis EUR 3,1 Mio.

Bericht zu wesentlichen Geschäften mit nahestehenden Personen
Nahestehende Personen im Sinne des IAS 24 sind der Vorstand und Aufsichtsrat der LS telcom AG sowie diesen nahestehende Personen und die assoziierten Unternehmen der Gruppe. Im ersten Halbjahr 2021/2022 erfolgten folgende Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen: bitte sehen Sie Anhang

Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane
Bei Vorstand und Aufsichtsrat haben sich personelle Änderungen ergeben.

Dr. Manfred Lebherz ist seit dem 01.10.2021 aus dem Vorstand ausgeschieden.

Herr Dipl.-Finw. Karl Hensinger schied mit Wirkung zum 10.03.2022 aus dem Aufsichtsrat der LS telcom AG aus. Als Nachfolger wurde Prof. Dr. Hans-Peter Burghof am 10.03.2022 von der Hauptversammlung neu in den Aufsichtsrat gewählt.

Die Zahl der Aktien der LS telcom AG, die von Geschäftsführungs- und Aufsichtsorganen gehalten werden, ist in der folgenden Tabelle ausgewiesen: bitte sehen Sie Anhang

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

HINWEIS
Dieser Finanzbericht enthält Aussagen und Informationen der LS telcom Gruppe, die sich auf in der Zukunft liegende Zeiträume beziehen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind an Formulierungen wie „planen“, „erwarten“, „beabsichtigen“, „anstreben“, „werden“, „einschätzen“, „davon ausgehen“, „Ziel sein“ oder ähnlichen Begriffen zu erkennen. Derartige Aussagen wurden aufgrund der derzeitigen Sachlage und derzeitigen Erwartung getroffen und können von der tatsächlichen Entwicklung sowohl positiv als auch negativ mitunter erheblich abweichen. Unsicherheiten ergeben sich unter anderem aufgrund folgender Faktoren: Änderungen der gesamtwirtschaftlichen Lage sowohl national als auch international, Änderungen der politischen Rahmenbedingungen, Einführung neuer Produkte oder Technologien durch andere Unternehmen, Änderungen des Investitionsverhaltens in den für die LS telcom Gruppe wichtigen Abnehmermärkten, Änderungen von Wechselkursraten und Zinssätzen, Integration von akquirierten Unternehmen sowie weiteren Faktoren. LS telcom übernimmt über bestehende gesetzliche Verpflichtungen hinaus keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu korrigieren bzw. zu aktualisieren.

FINANZKALENDER
Vorläufige Zahlen zum Jahresabschluss 2021/2022 November 2022
Geschäftsbericht 2021/2022 31. Dezember 2022
Ordentliche Hauptversammlung in Lichtenau 16. März 2023

Über die LS telcom AG

Der LS telcom Konzern ist führender Anbieter von Beratungsdienstleistungen und Systemlösungen für die möglichst effiziente Nutzung des Funkfrequenzspektrums in allen Funkdiensten. Die LS telcom Firmengruppe verfügt über eine einzigartig umfassende Fachkompetenz, die es ihr ermöglicht, das komplette Marktsegment drahtloser Kommunikation mit ihrem Produkt-Portfolio zu bedienen. Hierzu gehören voll integrierte Frequenzmanagement- und Funküberwachungslösungen sowie Sendersysteme in standardisierten Containerlösungen ebenso wie technische Analyse- und Planungs-Software oder kompetente Beratung in Strategie- und Umsetzungsfragen.

Das 1992 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz im badischen Lichtenau. Weltweit ist es mit Tochtergesellschaften in Kanada, Südafrika, Frankreich, USA, Australien und in den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie mit Büros in Ungarn und in China präsent. Seit 2001 ist LS telcom als Aktiengesellschaft an den deutschen Wertpapierbörsen notiert. Noch heute stehen dem Konzern die Gründer vor.

Mehr Informationen unter www.LStelcom.com

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Im Gewerbegebiet 31-33
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Fax: +49 (7227) 9535-605
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