Vortrag und Diskussion: Wann endet das Recht auf Meinungsfreiheit?

Steht der Schutz der Meinungsfreiheit über dem Schutz gesellschaftlicher Gruppen vor Hetze und Beleidigungen? Mit dieser Frage beschäftigt sich Professor Dr. Martin Heger in einem Vortrag im Regionshaus, Hildesheimer Straße 18, 30169 Hannover, am Montag, 25. November, 19 Uhr. Im Anschluss folgt eine Podiumsdiskussion mit Professor a.D. Dr. Hajo Funke vom Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Dr. Rebecca Seidler, Vorstandsmitglied der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover, Dr. Kay Schweigmann-Greve von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Hannover und dem hannoverschen Rechtsanwalt Matthias Waldraff. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Hannover und der Gedenkstätte Ahlem der Region Hannover.

Hintergrund:

Im Zuge der Europawahlen tauchten bundesweit Plakate der kleinen, juden- und israelfeindlichen Splitterpartei „Die Rechte“ auf, so auch in Hannover. Durch Plakate mit der Aufschrift: „Zionismus stoppen! Israel ist unser Unglück! Schluss damit!“ oder Solidaritätsbekundungen für die inhaftierte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck versuchte die Partei, Antisemitismus als eine Meinung unter vielen gesellschaftsfähig zu machen. Haverbeck fungierte als „Spitzenkandidatin“ der Partei und wird als Opfer der deutschen Justiz dargestellt. Auf anderen Plakaten war zu lesen: „Wir hängen nicht nur Plakate auf!“. Darunter stand klein geschrieben der Zusatz: „Wir kleben auch Aufkleber“. Ein weiteres Plakat war mit einer offenen Vernichtungsdrohung gegenüber „Israel“ versehen – bewusst offen gelassen, ob damit der Staat Israel oder das Volk Israel gemeint war.

In der Folge erstatteten in Hannover zahlreiche Einzelpersonen aus den jüdischen Gemeinden, der Liberalen Jüdischen Gemeinde K.d.ö.R., dem Verein „Begegnung – Christen und Juden Niedersachsen e.V.“, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Hannover und auch die Landeshauptstadt Hannover Strafanzeigen. Die hannoversche Staatsanwaltschaft kam zu dem Ergebnis, dass aus rechtlichen Gründen keine Ermittlungen zu führen seien. Inzwischen liegen die Anzeigen im Beschwerdeverfahren bei der Generalstaatsanwaltschaft in Celle, die nun über den Beschluss der hannoverschen Staatsanwaltschaft entscheiden muss.

Professor Dr. Martin Heger ist Experte für Strafrecht, Strafprozessrecht, Europäisches Strafrecht und Neuere Rechtsgeschichte an der Humboldt Universität in Berlin.  Zu dem oben geschilderten Vorgang hat er ein Rechtsgutachten erstellt, das nun der Generalstaatsanwaltschaft in Celle vorliegt. In seinem Vortrag im Regionshaus wird er das Ergebnis seines Gutachtens präsentieren.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Region Hannover
Hildesheimer Str. 20
30169 Hannover
Telefon: +49 (511) 616-0
Telefax: +49 (511) 61622499
http://www.hannover.de

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel