Sartorius gibt vorläufiges 9-Monats-Ergebnis bekannt und senkt Prognose für Geschäftsjahr 2023

Der Life-Science Konzern Sartorius hat nach vorläufigen Zahlen in den ersten neun Monaten 2023 einen Konzernumsatz von rund 2.546 Millionen Euro erzielt, was einem Rückgang von wechselkursbereinigt rund 16 Prozent (nominal rund -18 Prozent; VJ 3.113 Millionen Euro) entspricht. Das vorläufige operative EBITDA verminderte sich hauptsächlich aufgrund von Volumen- und Produktmixeffekten auf 733 Millionen Euro (VJ 1,052 Millionen Euro). Die daraus resultierende Marge erreichte rund 29 Prozent nach 33,8 Prozent im Vorjahreszeitraum.

In der Sparte Bioprocess Solutions lag der vorläufige Umsatz nach neun Monaten mit rund 1,993 Millionen Euro um wechselkursbereinigt rund 18 Prozent unter dem Vorjahreswert von 2,471 Millionen Euro (nominal rund -19 Prozent). Maßgeblich für den Rückgang waren der nach Pandemieende länger als erwartet andauernde Lagerbestandsabbau, relativ niedrige Produktionsniveaus bei einigen Kunden, das entfallende Russlandgeschäft sowie eine insgesamt gedämpfte Investitionstätigkeit von Kunden vor allem in China und den USA. Das vorläufige operative EBITDA der Sparte sank in Folge der Volumenentwicklung und aufgrund von Produktmixeffekten auf 592 Millionen Euro, woraus eine Marge von rund 30 Prozent resultierte (VJ 35,7 Prozent).

Die Sparte Lab Products & Services wies einen vorläufigen Umsatz von rund 553 Millionen Euro aus (VJ 642 Millionen Euro), was einem Rückgang von wechselkursbereinigt rund 11 Prozent (nominal rund -14 Prozent) entspricht. In dieser Sparte, die einen signifikanten Anteil ihres Umsatzes mit hochwertigen Laborinstrumenten und Bioanalytik erzielt, war eine seit dem dritten Quartal verstärkte Kaufzurückhaltung von Kunden aus der Pharmabranche vor allem aus China und den USA maßgeblich für den Geschäftsverlauf. Das vorläufige operative EBITDA lag bei rund 141 Millionen Euro (VJ 170 Millionen Euro) und die entsprechende Marge bei rund 26 Prozent (VJ 26,5 Prozent).

Auf Basis aktualisierter Geschäftserwartungen beider Sparten bis Jahresende passt Sartorius seine Geschäftsprognose für das Gesamtjahr 2023 wie folgt an:

Im Konzern wird nunmehr mit einem Umsatzrückgang von etwa 17 Prozent gerechnet; ohne Berücksichtigung des Coronageschäfts würde sich der Umsatz um rund 12 Prozent verringern (bisher: Umsatzrückgang im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich; ohne Berücksichtigung des Coronageschäfts einen Rückgang im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich). Zur Umsatzentwicklung sollen Akquisitionen unverändert mit rund 2 Prozentpunkten beitragen.

Aufgrund der geringeren Volumenerwartung und der Produktmixeffekte rechnet Sartorius nun mit einer operativen EBITDA-Marge von etwas über 28 Prozent, nachdem bisher eine Marge von rund 30 Prozent erwartet wurde (VJ: 33,8 Prozent).

Vor dem Hintergrund einer seit Mitte des Jahres zwar sichtbaren, jedoch nur zögerlich ablaufenden Erholung der Nachfrage erwartet die Unternehmensleitung für die Sparte Bioprocess Solutions nun einen Umsatzrückgang von etwa 18 Prozent, ohne Berücksichtigung des Coronageschäfts einen Rückgang von rund 13 Prozent (bisher: Umsatzrückgang im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich; ohne Berücksichtigung des Coronageschäfts einen Rückgang im hohen einstelligen bis niedrigen ZehnerProzentbereich). Akquisitionen dürften unverändert rund 2 Prozentpunkte zur Umsatzentwicklung beitragen. Die operative EBITDA-Marge wird bei etwas über 29 Prozent erwartet (bisher: rund 31 Prozent; VJ: 35,7 Prozent).

Für die Sparte Lab Products & Services rechnet Sartorius nunmehr mit einem Umsatzrückgang von etwa 13 Prozent, ohne Berücksichtigung des Coronogeschäfts von etwa 10 Prozent (bisher: niedrig einstellig negative bis stabile Umsatzentwicklung, ohne Berücksichtigung des Coronageschäfts wurde eine Bandbreite von einem niedrig einstelligen Umsatzrückgang bis zu einem niedrig einstelligen Umsatzwachstum prognostiziert). Die operative EBITDA-Marge soll bei etwas über 25 Prozent (bisher: rund 26 Prozent; VJ: 26,2 Prozent) liegen.

Das Unternehmen bestätigt seinen grundsätzlich positiven mittel- und langfristigen Marktausblick und sieht sich unverändert in einer starken Wettbewerbsposition. Für das Jahr 2024 erwartet die Unternehmensleitung profitables Wachstum; eine quantitative Prognose wird mit Vorlage der Gesamtjahreszahlen 2023 im kommenden Januar gegeben. Die Mittelfristziele werden aktuell überprüft und eine Aktualisierung wird ebenfalls im Januar 2024 kommuniziert.

Die Unternehmensleitung weist darauf hin, dass die Dynamiken und Volatilitäten in der Branche in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind. Zudem spielen Unsicherheiten aufgrund der veränderten geopolitischen Lage wie etwa die sich abzeichnenden Entkopplungstendenzen verschiedener Staaten eine zunehmende Rolle. Daraus ergibt sich eine erhöhte Unsicherheit bei der Prognose von Geschäftszahlen.

Alle prognostizierten Zahlen sind auf Basis konstanter Währungsrelationen angegeben. Sartorius wird seine vollständigen 9-Monatszahlen 2023 wie geplant am 19. Oktober 2023 veröffentlichen.

Über die Sartorius AG

Sartorius veröffentlicht alternative Leistungskennzahlen, die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften nicht definiert sind. Diese werden mit dem Ziel ermittelt, eine bessere Vergleichbarkeit der Geschäftsleistung im Zeitablauf bzw. im Branchenvergleich zu ermöglichen.

▪ Operatives EBITDA: das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation
▪ Dynamischer Verschuldungsgrad: Quotient aus Nettoverschuldung und operativem EBITDA der vergangenen zwölf Monate inklusive des pro-forma-Beitrags von Akquisitionen für diese Periode

Diese Veröffentlichung einer Insiderinformation gemäß Artikel 17 MAR enthält Aussagen über die künftige Entwicklung des Sartorius Konzerns. Die Inhalte der Aussagen können nicht garantiert werden, da sie auf Annahmen und Schätzungen beruhen, die gewisse Risiken und Unsicherheiten bergen.

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