Zwischenbericht nach neun Monaten 2022: Rheinmetall steigert Umsatz und verbessert Ergebnis und Marge weiter

  • Konzernumsatz um rund 6,5% auf 4,1 MrdEUR gestiegen
  • Operatives Ergebnis wurde um rund 9,0% auf 323 MioEUR angehoben
  • Operative Marge mit 7,9% übertrifft den Vorjahreswert von 7,7%
  • Deutlicher Zuwachs bei Aufträgen im Konzern
  • Jahresprognosen 2022 werden bestätigt

Der Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern geht mit einem Umsatzwachstum, einer gestiegenen Profitabilität und einem erneut verbesserten operativen Ergebnis in das Schlussquartal des Geschäftsjahres 2022. Insgesamt verzeichnet Rheinmetall einen Zuwachs bei den Aufträgen und bestätigt die aktuellen Jahresprognosen für das erwartete Umsatzwachstum und die operative Ergebnismarge im Konzern.

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, zur Unternehmensentwicklung: „Auch nach neun Monaten liegen wir weiter auf Kurs zur Realisierung unserer Jahresprognosen. Wir zeigen in allen unseren Divisionen Wachstum und steigern im Gesamtkonzern die Profitabilität. Das operative Ergebnis erreicht nach drei Quartalen einen neuen Rekordwert. Und wir erwarten auch in diesem Jahr wieder ein besonders starkes Schlussquartal – vor allem im militärischen Geschäft. Dort profitieren wir jetzt und in den kommenden Monaten von den umfangreichen Auftragsvergaben aus den gestiegenen Verteidigungsbudgets. Mit unseren zivilen Produkten verbuchen wir in wachsendem Umfang Aufträge mit Komponenten und Systemen zur Elektrifizierung des Antriebs. Das zeigt, wir sind auf einem guten Weg, die Transformation der Industrie hin zur kompletten E-Mobilität zu bewältigen.“

Rheinmetall-Konzern: Umsatzwachstum von 6,5%

Der Konzernumsatz stieg in den ersten drei Quartalen 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 249 MioEUR oder 6,5% auf 4.089 MioEUR (Vorjahr: 3.841 MioEUR).

Das operative Ergebnis ist auf 323 MioEUR gestiegen und lag damit um 27 MioEUR oder rund 9,0% über dem Vorjahreswert von 297 MioEUR. Diese Verbesserung stützt sich auf das Umsatzwachstum in der margenstarken Division Weapon and Ammunition sowie die Margenverbesserung in der Division Vehicle Systems. Zusätzlich wirkte sich das strikte Kostenmanagement positiv aus. Das Ergebnis im Bereich der sonstigen Gesellschaften war durch die Kosten der IT-Transformation belastet. Die operative Ergebnismarge stieg auf 7,9% (Vorjahr: 7,7%).

Das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten verringerte sich in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2022 aufgrund von Sondereffekten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 4,16 EUR auf 3,93 EUR.

Bereinigt um diese Sondereffekte ergab sich zum 30. September 2022 ein Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten von 4,26 EUR (Vorjahr: 4,00 EUR). Der größte belastende Sondereffekt entfiel auf die Marktbewertung der zu Handelszwecken gehaltenen Fondsanteile aufgrund der derzeitig hoch volatilen Kapitalmarktsituation.

Vehicle Systems: Operative Marge weiter verbessert
Der Umsatz in der Division Vehicle Systems lag in den ersten drei Quartalen 2022 mit 1.320 MioEUR um 16 MioEUR oder 1,2% über dem Vorjahreswert. Der Auftragseingang ist gegenüber dem Vorjahreswert um 1.614 MioEUR auf 842 MioEUR gesunken. Der Vorjahreswert lag vor allem aufgrund von großen Einzelaufträgen (Challenger 2 für Großbritannien, Puma-Modernisierung und Pionierpanzer für die Bundeswehr) auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Entgegen der ursprünglichen Erwartungen konnten wesentliche Aufträge insbesondere aus Deutschland noch nicht im dritten Quartal 2022 gebucht werden. Der Auftragsbestand lag mit rund 10,0 MrdEUR zum 30. September 2022 mit 486 MioEUR oder 4,6% unter dem Vorjahreswert.

Das operative Ergebnis verbesserte sich in den ersten drei Quartalen 2022 von 104 MioEUR auf 120 MioEUR. Die operative Marge übertraf mit 9,1% den Vorjahreswert von 8,0%. Diese positive Entwicklung ist auf einen besseren Produktmix und ein striktes Kostenmanagement zurückzuführen.

Weapon and Ammunition: Neuer Rekordwert beim Auftragseingang

Die Division Weapon and Ammunition erzielte in den ersten drei Quartalen 2022 einen Umsatz von 849 MioEUR und lag damit um 149 MioEUR oder 21,4% über dem Vorjahreswert. Der hohe Umsatzanstieg resultierte im Wesentlichen aus Munitions- und Treibladungslieferungen an internationale Kunden. Der Auftragseingang stieg in den ersten drei Quartalen 2022 auf einen Rekordwert von 2.002 MioEUR (Vorjahr: 752 MioEUR). Hierzu trugen insbesondere ein Munitionsauftrag aus Ungarn sowie eine Beauftragung für Treibladungen aus den Niederlanden bei. Der Auftragsbestand erhöhte sich zum 30. September 2022 um 1,3 MrdEUR oder 47,2% auf 4,0 MrdEUR (Vorjahr: 2,7 MrdEUR).

Das operative Ergebnis verbesserte sich in den ersten drei Quartalen 2022 um 35 MioEUR oder 47,7% auf 107 MioEUR. Diese positive Entwicklung ist auf den Umsatzanstieg, einen profitablen Produktmix und auf ein höheres Beteiligungsergebnis zurückzuführen. Die operative Marge konnte von 10,4% auf 12,6% deutlich gesteigert werden.

Electronic Solutions: Auftragsbestand steigt auf 2,7 MrdEUR

Die Division Electronic Solutions steigerte den Umsatz in den ersten drei Quartalen 2022 um 84 MioEUR auf 642 MioEUR (Vorjahr: 558 MioEUR); dies entspricht einem Zuwachs von 15,1%. Der Auftragseingang erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 150 MioEUR oder 21,6% auf 845 MioEUR. Wesentliche Auftragseingänge bezogen sich in den ersten neun Monaten 2022 auf Gefechtshelme für die Bundeswehr und eine Vielzahl kleinerer Projekte. Der Auftragsbestand lag am 30. September 2022 bei 2,7 MrdEUR und damit um 9,1% über dem Vorjahreswert (Vorjahr: 2,4 MrdEUR).

Das operative Ergebnis ist aufgrund des Umsatzwachstums in den ersten drei Quartalen 2022 um 2 MioEUR auf 50 MioEUR (Vorjahr: 48 MioEUR) gestiegen. Die operative Marge verringerte sich auf 7,7% (Vorjahr: 8,6%), was im Wesentlichen auf die Übernahme der Aktivitäten des Drohnenherstellers EMT und der daraus entstandenen Anlaufverluste zurückzuführen ist.

Sensors and Actuators: Booked Business um rund 40% erhöht

Der Umsatz der Division Sensors and Actuators stieg in den ersten drei Quartalen 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 38 MioEUR oder 3,8% auf 1.045 MioEUR. Das Umsatzwachstum resultierte im Wesentlichen aus Wechselkurseffekten und gestiegenen Abrufen in Europa sowie Asien. Das Booked Business hat sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 um 40,7% auf ein Volumen von 2.083 MioEUR erhöht (Vorjahr: 1.480 MioEUR). Dazu hat insbesondere ein Großauftrag für Elektrifizierungskomponenten in Höhe von 255 MioEUR im dritten Quartal 2022 beigetragen.

Das operative Ergebnis ging in den ersten drei Quartalen 2022 um 8 MioEUR auf 66 MioEUR (Vorjahr: 74 MioEUR) zurück. Der Rückgang ist insbesondere auf erhöhte Rohstoffpreise zurückzuführen, die erst zeitversetzt an die Kunden weitergegeben werden können. Die operative Marge sank auf 6,3% (Vorjahr: 7,4%).

Materials and Trade: Deutliches Umsatzwachstum

Die Division Materials and Trade steigerte den Umsatz in den ersten drei Quartalen 2022 auf 562 MioEUR und übertraf damit den Vorjahreswert um 77 MioEUR oder 15,8%. Der Umsatzanstieg ist insbesondere auf ein starkes Wachstum im Bereich der Aftermarket-Aktivitäten zurückzuführen. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 wurde ein Booked Business von 584 MioEUR erreicht. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,4% (Vorjahr: 515 MioEUR).

Das operative Ergebnis der Division Materials and Trade stieg in den ersten drei Quartalen 2022 um 7 MioEUR oder 18,9% auf 45 MioEUR. Die operative Marge erhöhte sich auf 8,1% (Vorjahr: 7,9%). Dabei haben sich die gestiegenen Umsatzerlöse sowie die Verbesserung des At-Equity-Ergebnisses von dem chinesischen Joint-Venture positiv ausgewirkt.

Ausblick: Aktuelle Jahresprognosen werden bestätigt

Trotz der bekannten makroökonomischen Unsicherheiten im Hinblick auf die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland wie auch im internationalen Marktumfeld bestätigt Rheinmetall nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 die aktuellen Jahresprognosen.

Rheinmetall hat in den vergangenen Monaten mittels strikter Kostenkontrolle als auch durch aktive Vorsorge und durch Mitigierung von Risiken auf den Energie- und Beschaffungsmärkten entsprechende Maßnahmen getroffen, um der allgemeinen Inflationsentwicklung wie auch den anhaltenden Störungen auf den Märkten für Rohstoffe und Vorprodukte erfolgreich entgegenzuwirken.

Nicht zuletzt vor dem Hintergrund dieser zeitgerecht getroffenen Entscheidungen und großteils bereits implementierten Maßnahmen erwartet der Konzern für das laufende Geschäftsjahr weiterhin ein organisches Umsatzwachstum von rund 15% und rechnet mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses und einer operativen Ergebnisrendite von über 11%.

Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen

Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen der Rheinmetall AG sowie den ihr derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Diese sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig; sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Rheinmetall übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu 

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