Viele Jugendliche dank wissen was geht! mit Berufswunsch „infiziert“

In den Sommerferien fand die Berufswahlaktion wissen was geht! statt. Sie wurde wieder von der Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH (WFB) organisiert und verlief überaus erfolgreich. Der Grund hierfür ist, dass die WFB kurzfristig ein Mischkonzept aus Digitalterminen und Vorortbesichtigungen umsetzen konnte. Doch auch das Fehlen sonstiger Angebote zur Berufsorientierung in diesem Jahr begünstigte den Ansturm auf die Aktion.

wissen was geht! hat zum Ziel, dass Schülerinnen und Schüler durch Betriebsbesichtigungen in Unternehmen reinschnuppern können. Die Jugendlichen sollen unterschiedliche Berufe, Betriebe und Branchen live erleben können. Dies gestaltete sich in diesem Jahr aufgrund von Corona deutlich komplizierter. „Wir haben im Frühjahr entschieden, dass wir wissen was geht! mit einem geänderten Konzept durchziehen“, so Benedikt Otte, Geschäftsführer der WFB. „Denn der Bedarf bei den Jugendlichen und den Unternehmen zeichnete sich als außergewöhnlich hoch ab. Andere Bildungsmessen und sonstige Kennenlernplattformen konnten ja nicht stattfinden“, so Otte weiter.

Um das gegenseitige Kennenlernen von Unternehmen und Nachwuchskräften zu ermöglichen, wurde das Konzept von wissen was geht! umgestellt. Hygienebestimmungen mussten eingehalten werden und gleichzeitig durfte der organisatorische Aufwand für Unternehmen keine unvertretbaren Ausmaße einnehmen. Die WFB setzte daher auf ein Mischkonzept aus Digitalterminen und Vorortbesichtigungen. Unternehmen, die z. B. durch eine geringere Gruppenstärke Abstandsregeln einhalten konnten, hatten so die Möglichkeit, interessierten Schülerinnen und Schülern in einer nahbaren und ungezwungenen Atmosphäre den Betrieb zu zeigen. Unternehmen, bei denen z. B. Konzernvorgaben den Empfang von Besuchergruppen grundsätzlich untersagten, konnten sich in einem lockeren Online-Meeting mit den Jugendlichen austauschen und Fragen zum Unternehmen und zur Ausbildung ganz persönlich beantworten.

Auch aufgrund dieses Mischkonzepts war das Ausnahmejahr 2020 für wissen was geht! sehr erfolgreich. Insgesamt 239 Jugendliche meldeten sich für 734 Termine an. Mit 39 teilnehmenden Unternehmen und 41 Besichtigungsterminen fand in den sechswöchigen Sommerferien im Durchschnitt täglich mindestens ein Termin statt. Davon waren 20 komplett ausgebucht und die Nachrückerlisten waren teils genauso lang wie die Teilnehmerlisten selbst.

„Das Feedback der Jugendlichen und der Unternehmen war durchweg positiv, was uns natürlich sehr freut. Auch die Digitaltermine fanden insgesamt guten Anklang. Im Vergleich sind sich aber alle Beteiligten einig – wenn möglich sind Vororttermine besser“, berichtet Otte. „Auch haben die Unternehmen, Sponsoren und Schulen trotz der äußerst schwierigen Bedingungen voll mitgezogen“, so Otte weiter. Die Sponsoren 2020 waren die Meersburg Therme und Ravensbuch. Die von ihnen erhaltenen Gutscheine wurden unter den Jugendlichen verlost, die an einer Befragung zu wissen was geht! teilnahmen. Der Hauptgewinnerin, Sophia Seibold aus Friedrichshafen, wurde am 28. September ihr Preis in den Räumlichkeiten der WFB in Friedrichshafen von Benedikt Otte übergeben. Außerdem haben sich in diesem Jahr erstmals die Schulen des Berufsschulzentrums Friedrichshafen, die Claude-Dornier-Schule, die Droste-Hülshoff-Schule und die Hugo-Eckener-Schule, als Partnerschulen an wissen was geht! beteiligt und die Ferienaktion unterstützt. Im kommenden Jahr soll eine solche Kooperation auch mit weiteren Schulen im Bodenseekreis eingegangen werden. „Der Fachkräftemangel ist eine strukturelle Herausforderung für uns alle, ungeachtet von Ereignissen wie Corona oder Konjunkturschwankungen. Wir als Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH halten wissen was geht! für ein Kernangebot zur Berufsorientierung im Bodenseekreis und werden auch 2021 alles daransetzen, dass der richtige Betrieb zum richtigen Azubi findet“, sagt Benedikt Otte, Geschäftsführer der WFB, mit Ausblick auf das kommende Jahr.

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