LIQUI MOLY schreibt schwarze Zahlen in der Coronakrise

Von der weltweiten Pandemie bleibt auch das deutsche Schmierstoffunternehmen LIQUI MOLY nicht verschont. Mit einer offensiven Strategie zur Krisenbewältigung ist der Umsatz zur Jahreshälfte trotzdem gewachsen – knapp drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Ertrag ging zurück. Für Geschäftsführer Ernst Prost ist das kein Grund zur Sorge: „Wir haben uns durch unser entschlossenes Handeln und unsere hervorragenden Produkte am Markt behauptet und schreiben weiterhin schwarze Zahlen.“

Der Umsatz von LIQUI MOLY stieg zur Jahresmitte um 2,9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bedenkt man die globale Wirtschaftskrise und den weltweiten, massiven Rückgang im Treibstoffverbrauch aufgrund des Lockdowns, ist das ein beachtlicher Erfolg im hart umkämpften Öl-Geschäft. „Unsere Produkte sind systemrelevant. Logistik, Landwirtschaft, Werkstätten, Rettungsdienste und Industrie sind auf Schmierstoffe angewiesen“, betont Geschäftsführer Ernst Prost. Den größten Effekt auf den außerordentlichen Erflog LIQUI MOLYs hatte die offensive Strategie des Unternehmens. So wurden zum Beispiel 18 Millionen Euro zusätzlich zum veranschlagten Jahresbudget in klassische Werbemaßnahmen,  Print, TV und Radio, investiert. Zusätzlich wurden über 4 Millionen Euro für Rettungs- und mobile Pflegedienste in Form von Produkten gespendet.

Keine staatlichen Hilfsmaßnahmen und 36 Neueinstellungen während der Krise.

„An meinen Leuten spare ich nicht!“  Zu dieser markigen Aussage steht Ernst Prost. Staatliche Maßnahmen, wie Kurzarbeitergeld hat das Unternehmen nicht beantragt – im Gegenteil. Jeder Mitunternehmer, so werden die Mitarbeiter bei LIQUI MOLY genannt, erhielt eine Corona-Zulage von 1500 €. Zusätzlich wurden kurzfristig interne Abläufe umstrukturiert und die Produktion hochgefahren. Insgesamt wurden 36 neue Mitunternehmer eingestellt, um das Wachstum stemmen zu können. Das Unternehmen hat während der Krise weiterhin in mehreren Schichten gearbeitet. Wo andere Firmen ihre Mitarbeiter freistellten, war LIQUI MOLY voll besetzt. „Kunden und Partner können auf uns bauen. Wir sind für sie da. Wenn es sein muss, rund um die Uhr. Das unterscheidet uns natürlich von Konkurrenten und großen Konzernen, bei denen häufig nur die Mailbox rangeht“, bekräftigt Prost und lobt seine Mannschaft, die geschlossen hinter seinem Kurs steht. Gerade Vertriebspartner und Werkstätten profitieren enorm von den öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen des Unternehmens.

Hohe Wachstumsraten im Inland

In Deutschland stieg der Umsatz von LIQUI MOLY um gut 5%. Im internationalen Markt (ca. 150 Länder) liegt das Wachstum insgesamt bei gut einem Prozent. Einige Länder, darunter China und Russland, wurden besonders hart von der Krise getroffen, was auch der Schmierstoffspezialist spürt. Aber LIQUI MOLY ist sowohl mit seinem Sortiment – rund 4000 verschiedene Artikel (B2B und B2C) –  als auch im internationalen Abnehmermarkt breit aufgestellt. „Wir erreichen so eine große Risikostreuung, was uns als Unternehmen widerstandsfähig macht“, erklärt Günter Hiermaier, zweiter Geschäftsführer LIQUI MOLY.

Starkes Wachstum im Ölsegment, Motorbike und Fahrrad

Hohe Wachstumsraten konnte LIQUI MOLY im Bereich der Motorenöle erreichen. Im Inland liegt hier das Umsatzplus bei 17,8%. Getriebeöle legen um 16% zu. „Öle sind unsere Kernkompetenz. Unsere Kunden und Partner schätzen die Premiumqualität und unseren exzellenten Service. Made in Germany und unser soziales Engagement kommen sehr gut an. Das bestätigt uns in unserem Kurs“, erläutert Prost.

Aber auch andere Segmente, wie die Sparten Motorbike, Boot und Fahrrad zeigen im ersten Halbjahr 2020 ein deutliches Umsatzplus. Prost sagt, dass sich der Lockdown hier von der anderen Seite zeigt: „Die Menschen haben gerade Zeit, sich ihren Hobbys zu widmen. Bei all den Entbehrungen, durch die Pandemie, ist das eine positive Seite. Wenn die Menschen ihre Hobbys wie Motorradfahren mit LIQUI MOLY verbinden, dann freut mich das besonders. Sie wollen nicht irgendein Öl, sie wollen Qualität und greifen zu LIQUI MOLY.“

Zudem hat LIQUI MOLY mit seinen spezialisierten Ölen und Additiven ein Alleinstellungsmerkmal. „Wir haben für jede erdenklichen klimatischen Bedingungen und für extremste Anforderungen das passende Produkt. Darauf verlassen sich immer mehr Kunden, von Afghanistan bis Zypern“, bekräftigt Prost.

Fazit:

Durch extreme Anstrengungen, soziales Engagement und solide Unternehmensführung ist LIQUI MOLY gut durch die Krise gekommen. Das Umsatzplus von rund 3% im insgesamt schwächelnden Welt- und Ölmarkt gibt dem Kurs von LIQUI MOLY und Ernst Prost Recht: „Gerade in der Krise müssen wir investieren. Ich bin mir sicher, dass wir so gestärkt aus der Krise hervorgehen und unseren Wachstumskurs der letzten Jahre fortsetzen können.“

Ausblick:

2019 waren Juli und August Rekordmonate mit jeweils knapp 60 Millionen Euro Umsatz. Ernst Prost ist sich sicher, diese Marken in den nächsten Jahren wiedererreichen oder gar übertreffen zu können. Wie in der Finanzkrise 2008 vertraut der Geschäftsführer auf seine Mannschaft. Fleiß, Einsatz und die Bereitschaft, die Extrameile zu gehen, sind für ihn die Zutaten für den Unternehmenserfolg. „Sind die Aufgaben gewachsen, sind auch wir gewachsen.“ Die zweite Jahreshälfte steht für Ernst Prost im Zeichen der Aufholjagd: „Wir sind gut aufgestellt, um unserer Konkurrenz weiter das Wasser abzugraben.“

Über die LIQUI MOLY GmbH

Mit rund 4000 Artikeln bietet LIQUI MOLY ein weltweit einzigartig breites Sortiment an Automotiv-Chemie: Motorenöle und Additive, Fette und Pasten, Sprays und Autopflege, Klebe- und Dichtstoffe. Gegründet 1957 entwickelt und produziert LIQUI MOLY ausschließlich in Deutschland. Dort ist es unangefochtener Marktführer bei Additiven und wird immer wieder zur besten Ölmarke gewählt. Das Unternehmen verkauft seine Produkte in 150 Ländern und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von 569 Mio. Euro.

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