Martha Nussbaum und die Aufgaben des Staates: Veranstaltung fällt aus

Am Mittwoch, 18. März 2020 um 17:30 Uhr, ist Dennis Wildfeuer, Universität Potsdam, zu Gast in der Wissenschaftsetage (WIS) des Bildungsforums und stellt in der Vortragsreihe „Philosophische Köpfe“ Martha Nussbaums Fähigkeiten-Ansatz vor und diskutiert, ob ein Staat seine Aufgaben überhaupt noch allein erfüllen kann.

Es gehört zum Wesen von Staaten, eine Ordnung herzustellen, in der sich ihre Bürgerinnen und Bürger bewegen können. Wie aber soll diese Ordnung aussehen? Im politischen Diskurs konkurrieren verschiedene Vorstellungen: Während Liberale die Aufgabe des Staates wesentlich in der Sicherung und Bereitstellung grundlegender Güter wie einem Bildungs- und Finanzsystem sowie Eigentum und Grundrechen sehen, fordern Konservative und Sozialdemokraten tiefergreifende staatliche Befugnisse. Viele Probleme können auf Ebene der Staaten gar nicht mehr umfassend gelöst werden.

Eine der prominentesten zeitgenössischen Philosophinnen, die US-Amerikanerin Martha Nussbaum, formuliert diese Frage neu: Welche Fähigkeiten muss ein Mensch entwickeln, um ein gelingendes menschliches Leben zu führen? Ausgehend von diesen grundlegenden Fähigkeiten lassen sich Anforderungen an politische Ordnungen formulieren, die Staaten nicht nur als Gerüst, sondern als aktive Förderer ihrer Bürgerinnen und Bürger verstehen.

Dennis Wildfeuer ist Doktorand und Wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl für Ethik/Ästhetik an der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf Fragen der Metaethik, normativen Ethik und Personalen Identität. Das Promotionsprojekt trägt den Arbeitstitel „Zur Normativität praktischer Rationalität“.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Volkshochschule Potsdam.

WIS | 4. OG. | Raum Gundling
Eintritt: 5,00 Euro, Schüler und Studierende frei

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