Risiken und Nebenwirkungen digitaler Informationstechniken

Zweifellos transformiert die fortschreitende Digitalisierung zunehmend unsere Gesellschaft: Der Durchdringung aller Lebensbereiche – insbesondere der Bereiche Bildung, Forschung und Wissenschaft – mit digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien wird häufig nachgesagt, immense Chancen für Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität zu eröffnen. Gerade auch die Heranwachsenden sollen von dieser Entwicklung und der digitalen Mediennutzung profitieren: Effizientes Lernen und zeitgemäßer Wissenserwerb, flexibler Zugang zu Informationen, Austausch und Vernetzung mit der Umwelt oder gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe sind nur einige Schlagworte, welche in diesem Zusammenhang als Chancen und positive Effekte genannt werden. In seinem öffentlichen Abendvortrag „Risiken und Nebenwirkungen digitaler Informationstechniken“ am 10. Mai am Campus Zweibrücken der Hochschule Kaiserslautern wird Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer eine ganz andere Sichtweise und Interpretation der Thematik präsentieren.

Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer ist Direktor der Psychiatrischen Uniklinik Ulm, Hirnforscher und als bekannter Sachbuchautor häufiger Gast bei Podiumsdiskussionen und in Talkshows. In seinen Büchern und Bestsellern, wie z.B. „Digitale Demenz“, „Cyberkrank“ oder „Die Smartphone Epidemie“, warnt er vor den Gefahren der digitalen Medienwelt im Hinblick auf die körperliche, geistige, seelische und auch die soziale Entwicklung des Menschen. Nach seiner Ansicht wird beispielsweise die Digitalisierung der Schulen den Nachwuchs nicht etwa schlauer und fitter für die individuelle und gesellschaftliche Zukunft machen, sondern eher massive Schäden anrichten: Schüler_innen werden dadurch passiver, weniger lernfähig und sozial weniger kompetent; Symptome wie Aufmerksamkeitsstörungen und Realitätsverlust, Stress, Depressionen oder auch zunehmende Gewaltbereitschaft werden ein Ausdruck dieser Entwicklung sein.

Spitzers Thesen, die der Referent und Autor mit wissenschaftlichen Studien aus Psychologie, Soziologie und Hirnforschung untermauert, sind natürlich nicht selten der Auslöser für leidenschaftliche und kontrovers geführte Diskussionen. Auch am Campus Zweibrücken, an dem Studiengänge angesiedelt sind, die ganz bewusst die Anwendung und den Nutzen digitaler Informationstechnik in den Vordergrund stellen, wird eine lebhafte Beteiligung des Publikums bei dem Vortrag sicherlich nicht ausbleiben. Behindern oder zerstören Internet und digitale Medien nun unser Leben oder bereichern sie es und machen uns im Gegenteil sozusagen glücklicher? Um diese spannenden Fragen werden sich Präsentation und Diskussion drehen.

Der Vortrag „Risiken und Nebenwirkungen digitaler Informationstechniken“ von Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer wird am Freitag, den 10. Mai um 19 Uhr im Audimax am Hochschul-Campus Zweibrücken an der Amerikastraße stattfinden. Dank Unterstützung der Hochschule und des Zweibrücker Freundeskreises kann der Vortrag für alle Alters- und Berufsgruppen kostenfrei angeboten werden. Angesichts der Thematik und des Forschungsschwerpunktes des Referenten ist der Vortrag für die Jugend, d.h. die „Smartphone-Generation“, ganz besonders interessant. Schüler, Auszubildende und Studierende aber auch Erzieher, Lehrer, Professoren und Eltern sind deshalb explizit eingeladen.

Unter www.hs-kl.de/studium-generale finden sich weitere Informationen zum Vortrag sowie der Zugang zum Livestream im Internet.

 

 

Weitere Informationen im Internet:

Livestream: www.hs-kl.de/studium-generale

Homepage des Referenten: https://www.uniklinik-ulm.de/psychiatrie-und-psychotherapie-iii/team/prof-dr-med-dr-phil-manfred-spitzer.html

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