Zum dritten Mal erfolgreiche Bewerbung auf Professorinnenprogramm: Hochschule Bremen überzeugt mit ihrem Gleichstellungskonzept

Die Hochschule Bremen (HSB) hat sich erneut erfolgreich um eine Förderung durch das Professorinnenprogramm von Bund und Ländern beworben. Damit kann die HSB eine Anschubfinanzierung für bis zu drei Berufungen von Frauen beantragen. Sie kann so bis zu 165.000 Euro jährlich pro Professur für einen Zeitraum von fünf Jahren erhalten, wenn es gelingt, diese Professorinnen in einem festgelegten Zeitraum auf Regelprofessuren zu berufen. Die Förderrichtlinien sehen bei Regelprofessuren zudem vor, dass zusätzliche Mittel in die Gleichstellungsarbeit der HSB fließen. Voraussetzung für die Teilnahme am Professorinnenprogramm ist eine gute Gleichstellungsarbeit der Hochschulen. Die HSB konnte mit ihrem Konzept die externe Begutachtungskommission überzeugen und nimmt zum dritten Mal an dem Förderprogramm teil.

„An der HSB haben wir uns die Gleichstellung der Geschlechter in allen Bereichen als ein zentrales Ziel gesetzt. Die erneute Teilnahme der HSB am Professorinnenprogramm bestätigt, dass unsere Gleichstellungsarbeit zielführend und erfolgreich ist. Die Förderung ermöglicht es uns zudem, unsere Aktivitäten in diesem Bereich weiter zu verstärken“, sagte Rektorin Prof. Dr. Karin Luckey.

Die HSB setzt zum Beispiel bereits seit 2016 das sehr erfolgreiche Projekt „Mentoring MINT“ mit den Mitteln des Professorinnenprogramms um. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – Fachrichtungen, in denen Frauen häufig noch unterrepräsentiert sind. Unter dem Titel „meetMINT“ organisiert die HSB ein breit gefächertes Angebot für Schülerinnen, um diese Fächer an der HSB kennenzulernen und ihr Interesse für ein Studium im MINT-Bereich zu wecken. Im Rahmen von „makeMINT“, dem zweiten Programm des Projekts, können Studentinnen Unterstützung und Rat von Mentorinnen aus den höheren Semestern bekommen und fachbezogene Veranstaltungen besuchen.

Für Nachwuchswissenschaftlerinnen hat die HSB in ihrem aktuellen Gleichstellungskonzept Qualifizierungsstellen konzeptioniert. Auf diese Weise können Frauen die erforderlichen Qualifikationen für eine Professur erreichen. Darüber hinaus sieht das Gleichstellungskonzept Angebote zur individuellen Karriereberatung und zum Austausch mit anderen Frauen in Führungspositionen vor. Die Frauenbeauftragten unterstützen die Fakultäten bei den Berufungsverfahren, um passende Bewerberinnen für Professuren zu finden.

Die HSB hat sich zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil unter den Professuren bis 2022 auf 35 Prozent zu steigern. Die Zahlen belegen, dass sie auf dem richtigen Weg dorthin ist: So stieg der Professorinnenanteil von 17 Prozent im Jahr 2007 auf 27 Prozent im vergangenen Jahr. Damit liegt die HSB bereits jetzt über dem Bundesdurchschnitt von Professorinnen an Fachhochschulen, der 2016 bei 22 Prozent lag. Zudem arbeitet die HSB kontinuierlich daran, für alle Statusgruppen die Vereinbarkeit von Studium beziehungsweise Beruf und Familie weiter zu verbessern. Das „audit familiengerechte hochschule“ und das Prädikat „Total E-Quality“ haben wiederholt bestätigt, dass diese Bemühungen erfolgreich sind.

Weitere Informationen zur Gleichstellungsarbeit an der HSB:
http://hs-bremen.de/gleichstellungsstelle

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