Eingestellt und vergessen!? Oder: Das grosse Trauern um verlorene Mitarbeiter

Dass Mitarbeiter-Einstellen teuer und aufwändig ist, bezweifelt niemand. Der einzige Weg darum herum führt über zufriedene, motivierte Mitarbeiter, die nicht im Entferntesten an einen Wechsel denken. Gerade in Zeiten, wo Talente und Fachkräfte umkämpft sind, sollte deshalb stärker darauf geachtet werden, die eigenen Mitarbeiter nicht zu verlieren. Die Digitalisierung von Prozessen spielt dabei eine grössere Rolle, als gedacht. Wie die aktuelle Studie von jacando zeigt, sind aber die meisten Unternehmen noch meilenweit davon entfernt – und trauern in der Zwischenzeit lieber verlorenen Mitarbeitern nach.

Weg von Wohlfühlwelten hin zu einem bleibenden Eindruck

Tischfussball, Massagestühle, Feel-Good-Manager und Büro-Erlebniswelten – den Bespassungsmöglichkeiten von Mitarbeitern sind heutzutage kaum Grenzen gesetzt. Gerade grosse Unternehmen machen immer mehr Gebrauch davon und erhoffen sich dadurch unendlich motivierte, treue und zufriedene Mitarbeiter. Die Rechnung geht aber oftmals nicht so auf wie geplant. Denn für solch rundum positiv eingestellte Mitarbeiter braucht es mehr als oberflächliche Wohlfühlwelten. Employee Experience lautet das Zauberwort und bezeichnet die Summe aller Wahrnehmungen, die ein Mitarbeiter durch die Interaktion mit seinem Arbeitgeber erhält. Dabei geht es nicht nur um einen toll gestalteten Arbeitsplatz oder Wahrnehmungen in bestimmten Situationen wie in einem Mitarbeitergespräch, sondern eigentlich um jeden einzelnen Augenblick – angefangen beim allerersten Kontakt mit dem Unternehmen bis weit übers Ende hinaus. Zentrale Punkte bilden dabei die Unternehmenskultur, der Arbeitsplatz und die Technologie. Und gerade Letztere erhält im Hinblick auf die einfache Umsetzung, wie beispielsweise der Digitalisierung von Prozessen wie administrativen Belangen, eine immense Relevanz. Dass der Weg zur rundum positiven Employee Experience bei vielen Unternehmen noch lange und steinig ist, zeigt sich aber bereits anhand fehlender digitaler Prozesse.

Die rosa Brille, oder: Am Anfang hui…

Eines muss man den Unternehmen lassen: in puncto positives Bewerbererlebnis schaffen, tut sich bei vielen immer mehr und das Bewusstsein für dessen Wichtigkeit wird allmählich grösser. Dies wird auch von der Mitarbeiterseite so empfunden: 80% der befragten Arbeitnehmer haben den Bewerbungsprozess bei ihrem aktuellen Arbeitgeber in guter Erinnerung. Sie empfanden ihn sogar als mühelos, wenngleich auch hier digitalisierte Prozesse mit 7% erst in den Kinderschuhen stecken und viele der bewerteten Bewerbungsprozesse eher schleppend und alles andere als schnell vorangingen. Die grosse Kulanz von Mitarbeiterseite erstaunt – zeigt aber auch, dass das Wissen um die vielfältigen Vorteile von digitalen Prozessen, wie beispielsweise dem Einsatz eines Systems zur effizienten Bearbeitung von Bewerbungen, auch unter Mitarbeitern noch nicht weit verbreitet ist. Lange können sich dies die Unternehmen jedoch nicht mehr leisten, denn mit Blick auf die digital-affinen Generationen Z und jünger werden die Erwartungen an effiziente Prozesse zunehmend steigen.

…und danach?

Spätestens nach Unterschreiben des Vertrags und mit Eintritt in das Unternehmen weicht die rosa Brille mitsamt Kulanz aber immer mehr der Realität – und zwar spätestens dann, wenn das (oftmals handschriftliche!) Bearbeiten von administrativen Belangen mehr Zeit und Aufwand als nötig in Anspruch nimmt und von der eigentlichen Arbeit abhält. Hier setzt plötzlich das Bewusstsein von Seiten Mitarbeiter über die Relevanz von digitalisierten Prozessen ein, und das Nicht-Vorhandensein solcher wird erstmals als negativ empfunden. Handelt es sich bloss um einzelne Situationen, wird gerne darüber hinweggesehen. Immer wiederkehrende administrative Themen wie Urlaubsplanung, Geschäftsreisen oder Krankentage werden aufgrund fehlender digitaler Prozesse jedoch als störend wahrgenommen und beeinflussen die Employee Experience überwiegend negativ.

Feedback, Förderung und Ziele – nur vereinzelt!

Im Hinblick auf Zielvereinbarungen, Feedbackmöglichkeiten und Förderung wird das Bild um eine positive Employee Experience nicht besser – zumal vielerorts überhaupt die Grundvoraussetzungen dafür fehlen. Während Ziele nur mit 60% der Mitarbeiter vereinbart werden, steht es um Feedbackmöglichkeiten und Förderung mit 51%, respektive 54% noch schlechter – und dies obwohl sie alle eigentlich wesentlich zu einer positiven Wahrnehmung beitragen und grossen Einfluss auf Motivation und Commitment haben. Dies wird umso deutlicher, wenn man bedenkt, dass die Durchführung solcher Prozesse oft nur sporadisch und mündlich geschieht, ohne dass die Ergebnisse gemessen und transparent kommuniziert werden. Einer Digitalisierung solcher Prozesse mittels System wird somit von Seiten Mitarbeiter immense Bedeutung zugeordnet und würde sich gemäss Studie stark positiv auf die Einstellung der Mitarbeiter gegenüber ihrem Arbeitgeber auswirken.

Und die Grossen?

Dass viele Prozesse aufgrund Budgetthematiken und Kapazitäten in kleineren und mittelständischen Unternehmen (KMU) länger dauern, bis sie umgesetzt werden, kommt auch mit Blick auf die Employee Experience und ihre Aspekte nicht unerwartet. Von grossen Unternehmen (Corporates) wird jedoch erwartet, dass sie aufgrund ihrer Ressourcen im Vergleich dazu deutlich weiter sind. Zumindest wenn es um das Thema Digitalisierung geht. Zwar sind Corporates beim Thema Bewerbungsprozesse bereits etwas weiter als KMUs, aber bei allen übrigen Themen befinden sie sich auf einem erschreckend ähnlich tiefen Niveau wie die KMUs. Dies wirkt sich im Endeffekt negativ auf die Employee Experience der befragten Mitarbeiter aus- mit entsprechenden Konsequenzen auch bei den grossen Unternehmen.

Und was bedeutet das für die Zukunft?…

…Kurz: Dass sich viele Unternehmen schon bald mächtig ins Zeug legen müssen, wenn sie gerade auch jüngere Generationen von sich überzeugen und vor allem langfristig an sich binden wollen. Denn für diese ist das Thema Digitalität so selbstverständlich wie für Andere das Amen in der Kirche und für sie stehen vermehrt andere Werte im Vordergrund als regelmässige Lohnerhöhungen oder ein Bonus. Das Konstrukt der Employee Experience mitsamt aller seiner Aspekte wird deshalb immer mehr an Relevanz gewinnen und sollte darum Teil eines jeden Unternehmens werden. Wer langfristig denkt, nicht länger um verlorene Mitarbeiter trauern und heute schon einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Arbeitgebern schaffen möchte, tut gut daran, sich mit dem Konstrukt Employee Experience schnellst möglich auseinander zu setzen.

Über die Studie

Die Studie "Employee Experience: Eingestellt und vergessen?" hat anhand des Mitarbeiterzyklus untersucht, inwiefern das Konstrukt der Employee Experience bereits Einzug in die Unternehmen gefunden hat, wie es von den Mitarbeitern wahrgenommen wird, welche Auswirkungen es auf sie hat und welche Rolle die Digitalisierung von Prozessen dabei spielt. Die Studie hat dazu rund 150 Mitarbeiter aus KMUs und Corporates aus Deutschland und der Schweiz befragt. Die Studie kann kostenlos auf jacando.com/publications heruntergeladen werden (PDF).

Über die jacando AG

jacando ist ein Schweizer Cloud Software-Anbieter und steht für innovative, kostengünstige Lösungen in den Bereichen Recruiting und Personal- und Talentmanagement. Mit unseren Produkten jacando Match, Admin und Talent ermöglichen wir unseren Kunden effiziente HR Prozesse, die einfach per Mausklick erledigt werden können. Unsere Software ist leicht in der Anwendung, umfassend in der Ausführung, kann individuell auf Kundenbedürfnisse angepasst werden und ist von HR Profis für HR Profis gemacht.

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