Fresenius veröffentlicht Ergebnisse des zweiten Quartals und ersten Halbjahres 2022 in Übereinstimmung mit vorläufigen Geschäftszahlen

  • Geschäftsentwicklung beeinträchtigt von deutlich gestiegenen Belastungen bei Fresenius Medical Care und schwierigem gesamtwirtschaftlichem Umfeld
  • Fresenius Medical Care belastet von beispielloser Lage auf US-Arbeitsmarkt und sich verschlechterndem gesamtwirtschaftlichem Umfeld
  • Fresenius Kabi mit solidem organischem Wachstum trotz starker Vorjahresbasis
  • Fresenius Helios weiterhin mit gutem Fallzahlenwachstum in Deutschland und Spanien
  • Fresenius Vamed von anhaltenden Herausforderungen beeinträchtigt; Dienstleistungsgeschäft dank Zunahme elektiver Eingriffe gewachsen
  • Kosten- und Effizienzprogramm entwickelt sich planmäßig

Konzern-Ausblick für 2022

Wie am 27. Juli 2022 bekanntgegeben, erwartet Fresenius nunmehr ein währungsbereinigtes Konzernumsatzwachstum1 im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich (zuvor mittlerer einstelliger Prozentbereich) und einen Rückgang des währungsbereinigten Konzernergebnisses2,3 im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Zuvor war ein Anstieg des währungsbereinigten Konzernergebnisses2,3 im niedrigen einstelligen Prozentbereich erwartet worden.

Ohne Berücksichtigung der inzwischen abgeschlossenen Akquisition von Ivenix und dem inzwischen abgeschlossenen Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an mAbxience sowie weiterer Akquisitionen rechnet Fresenius damit, dass die Kennziffer Netto-Finanzverbindlichkeiten/EBITDA4 zum Jahresende 2022 leicht oberhalb des selbst gesteckten Zielkorridors von 3,0x bis 3,5x liegen wird (31. Dezember 2021: 3,51x5).

Erwartungen zu Einflüssen auf das Geschäftsjahr 2022

Aufgrund der stark erhöhten Unsicherheit und Volatilität im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg, den anhaltenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sowie dem sich rapide verschlechternden gesamtwirtschaftlichen Umfeld rechnet Fresenius im Geschäftsjahr 2022 nun mit deutlich stärkeren Belastungen durch Lieferkettenengpässe sowie Kosteninflation, u.a. bei Energiepreisen. Ferner rechnet Fresenius mit deutlich negativen Auswirkungen durch anhaltenden Arbeitskräftemangel und damit verbundenen höheren Personalkosten, insbesondere bei Fresenius Medical Care in den USA.

Der Krieg in der Ukraine belastet die Geschäftstätigkeit des Fresenius-Konzerns sowohl direkt als auch indirekt. Die negativen Auswirkungen beliefen sich im ersten Halbjahr 2022 beim Konzernergebnis6 auf 20 Mio € und werden als Sondereinflüsse behandelt. Fresenius wird den weiteren Verlauf des Krieges und dessen mögliche weitere Auswirkungen auf Geschäftsentwicklung und Bilanz weiterhin genau beobachten. Im Ausblick sind erhebliche Unterbrechungen der Gas- oder Stromversorgung in Europa nicht berücksichtigt.

Fresenius erwartet für das laufende Jahr weiterhin belastende Effekte durch die Covid-19-Pandemie. Eine mögliche, aus jetziger Sicht allerdings eher unwahrscheinliche, Verschlechterung der Situation und damit einhergehende Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie mit wesentlichem und unmittelbarem Einfluss auf den Gesundheitssektor ohne eine angemessene Kompensation sind im Konzernausblick für das Geschäftsjahr 2022 nicht berücksichtigt.

Ferner gelten die dem angepassten Ausblick von Fresenius Medical Care für das Geschäftsjahr 2022 zugrunde gelegten Annahmen auch vollumfänglich für den Ausblick des Fresenius-Konzerns. Alle diese Annahmen sind indes mit erheblicher Unsicherheit behaftet. Die Akquisition von Ivenix und der Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an mAbxience sowie weitere potenzielle Akquisitionen sind in der Prognose weiterhin nicht berücksichtigt.

Kosten- und Effizienzprogramm

Das Kosten- und Effizienzprogramm entwickelt sich planmäßig und Fresenius bestätigt die im Februar 2022 kommunizierten höheren Erwartungen, die Einsparungen von mindestens 150 Mio € p.a. nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter bis zum Jahr 2023 vorsehen. In den Folgejahren erwartet das Unternehmen einen weiteren starken Anstieg der nachhaltigen Kosteneinsparungen.

1 Basis 2021: 37.520 Mio €
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
3 Basis 2021: 1.867 Mio €, vor Sondereinflüssen; 2022 vor Sondereinflüssen
4 Netto-Finanzverbindlichkeiten und EBITDA, jeweils auf Basis der zu aktuellen Währungsrelationen erwarteten durchschnittlichen Jahreswechselkurse gerechnet; Pro-forma-Akquisitionen/-Desinvestitionen; ohne potenzielle weitere Akquisitionen; vor Sondereinflüssen; inklusive Leasingverbindlichkeiten
5 Netto-Finanzverbindlichkeiten und EBITDA, jeweils auf Basis der zu aktuellen Währungsrelationen erwarteten durchschnittlichen Jahreswechselkurse gerechnet; Pro-forma-Akquisitionen/-Desinvestitionen; vor Sondereinflüssen; inklusive Leasingverbindlichkeiten
6 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt

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