Fluxys, OGE und Wintershall Dea vereinbaren Zusammenarbeit zur Realisierung eines CO2-Korridors von Süddeutschland zu den CO2-Exportzentren in Belgien

Im Rahmen des Staatsbesuchs Ihrer Majestäten des Königs und der Königin der Belgier in Deutschland haben die Vorstandsvorsitzenden von Fluxys, OGE und Wintershall Dea eine Kooperationsvereinbarung für den CO2-Transport unterzeichnet. Die drei Unternehmen planen den Bau einer grenzüberschreitenden Pipeline für den Transport von Kohlendioxid mit dem Ziel, die weitere Dekarbonisierung von ansonsten schwer abbaubaren Industrien in Deutschland zu unterstützen.

Fluxys Belgium, Wintershall Dea und OGE, angetrieben von ihrer geteilten Vision für die Abscheidung, den Transport und die Speicherung von Kohlendioxid (CCS), haben beschlossen, beim Transport von CO2 aus dem hochindustrialisierten Süddeutschland zu den sich derzeit im Aufbau befindlichen belgischen CO2-Exportzentren zusammenzuarbeiten. Die Emissionen sollen zur sicheren und dauerhaften Speicherung in Lagerstätten in der Nordsee exportiert werden.

Fluxys und OGE werden für die Entwicklung der notwendigen Infrastruktur für den Transport des COdurch Pipelines in Belgien bzw. Deutschland verantwortlich sein und die Interoperabilität eines grenzüberschreitenden Systems sicherstellen. Wintershall Dea übernimmt die Steuerung des Kundenengagements in Süddeutschland, um das Netz angemessen zu gestalten.

Fluxys CO2-Infrastruktur und Export-Hubs in Belgien bieten eine zuverlässige und offen zugängliche Kurzstreckenlösung zur Dekarbonisierung der süddeutschen und belgischen Industrie. Die kurze Entfernung zur Grenze in Verbindung mit der gebündelten Menge an COaus Deutschland und Belgien hat das Potenzial, wettbewerbsfähige CO2-Transportpreise zu erzielen.

„Süddeutschland hat eine prosperierende Industrie, deren Dekarbonisierung der Schlüssel zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit sein wird. Daher freuen wir uns, neben Fluxys mit Open Grid Europe einen weiteren starken Partner für den Aufbau einer Infrastruktur zu haben, die einen zuverlässigen Abtransport von CO2 aus dieser Region zu Offshore-Speicherstätten ermöglicht", sagt Mario Mehren, Vorstandsvorsitzender von Wintershall Dea.

Dr. Jörg Bergmann, CEO der OGE: "Ein wesentlicher Erfolgsfaktor einer erfolgreichen Energiewende ist die Nutzung von Carbon Management in Form einer CO2-Infrastruktur im Sinne von CCUS, um die Dekarbonisierung der Industrie zu ermöglichen. OGE freut sich daher besonders, dass wir unsere Zusammenarbeit mit Fluxys und Wintershall Dea weiter intensivieren werden. Die Möglichkeit des Transits oder des grenzüberschreitenden Transports von CO2 mit unserem CO2-Netz wird einen wertvollen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und zum Erhalt der industriellen Wertschöpfung in Deutschland leisten."

Pascal De Buck, CEO von Fluxys: „Mehrere starke Partnerschaften sind für die Entwicklung einer offen zugänglichen CO2-Infrastruktur für die CO2-Abscheidungs- und -Speicherkette unerlässlich. Wir freuen uns, OGE willkommen zu heißen und unsere bestehende Zusammenarbeit mit Wintershall Dea zu erweitern. Dadurch können wir die Dekarbonisierung der Industrie in Deutschland und darüber hinaus über das belgische Kernnetz, das auch die belgischen Industrien verbinden wird, stärken und beschleunigen. Die CCS-Kette ist von entscheidender Bedeutung für die Dekarbonisierung der Industrie bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung von Wirtschaftstätigkeit und Beschäftigung. Unser Ziel ist es, dem Markt bis 2030 über die Infrastruktur von Fluxys eine Transportkapazität von 30 Millionen Tonnen CO2 anzubieten."

Über Fluxys Belgien

Fluxys Belgium ist eine an der Euronext notierte Tochtergesellschaft der Infrastrukturgruppe Fluxys mit Hauptsitz in Belgien. Mit 900 Mitarbeitern betreibt das Unternehmen 4.000 Kilometer Pipeline, ein Flüssigerdgas-Terminal mit einer jährlichen Regasifizierungskapazität von 104 TWh und einen Untertagespeicher.

Als zweckorientiertes Unternehmen trägt Fluxys Belgium zusammen mit seinen Stakeholdern zu einer besseren Gesellschaft bei, indem es eine strahlende Energiezukunft gestaltet. Aufbauend auf den einzigartigen Vorzügen seiner Infrastruktur und seinem kommerziellen und technischen Fachwissen engagiert sich Fluxys Belgium für den Transport von Wasserstoff, Biomethan oder anderen kohlenstoffneutralen Energieträgern sowie von CO2, wobei es die Abscheidung, Nutzung und Speicherung von letzterem unterstützt.

www.fluxys.com  

Über OGE

OGE ist einer der führenden Fernleitungsnetzbetreiber in Europa. Mit unserem rund 12.000 Kilometer langen Leitungsnetz transportieren wir Gas in ganz Deutschland und sind aufgrund unserer geografischen Lage das Bindeglied für die Gasströme im europäischen Binnenmarkt. Unsere rund 1.450 Mitarbeiter stehen für Versorgungssicherheit. Wir stellen unser Netz allen Marktteilnehmern diskriminierungsfrei, marktorientiert und transparent zur Verfügung. Wir gestalten die Energieversorgung. Heute und im Energiemix der Zukunft. Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter www.oge.net.

Über die Wintershall Dea AG

Wintershall Dea entwickelt sich von Europas führendem unabhängigen Erdgas­ und Ölunternehmen zu einem in Europa führenden unabhängigen Gas- und Carbon Management-Unternehmen. Wir haben mehr als 120 Jahre Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 11 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv. Und wir entwickeln Lösungen für Kohlenstoffmanagement und kohlenstoffarmen Wasserstoff, um die Klimaziele zu erreichen und die Energieversorgung zu sichern. Mehr in unserem Geschäftsbericht.

Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt: Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen der Kategorien Scope 1 und 2 in allen unseren eigenoperierten und nicht eigenoperierten Explorations- und Produktionsaktivitäten in Höhe unseres Anteils auf netto null reduzieren. Wintershall Dea wird die eigene Methanintensität bis 2025 auf unter 0,1 Prozent senken. Wir unterstützen die Initiative der Weltbank „Zero Routine Flaring by 2030“, die darauf abzielt, das routinemäßige Abfackeln in eigenoperierten Anlagen bis 2030 zu beenden. Darüber hinaus planen wir, die weltweiten Bemühungen zur Dekarbonisierung zu unterstützen, indem wir ein Carbon Management- und Wasserstoff-Geschäft aufbauen, das 20-30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bis 2040 einsparen kann. Mehr hierzu finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.

Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen über 2.000 Mitarbeitende aus nahezu 60 Nationen.

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