Daten statt Annahmen: Der Kiel Institute Africa Monitor bietet klare Fakten über Afrikas Wirtschaft

Ein kurzer Überblick über die Marktgröße in Niger, Arbeitsmarktstatistiken in Gabun und der Anteil der Elektrizität aus erneuerbaren Quellen in Marokko: Mit dem Africa Monitor des Kiel Instituts für Weltwirtschaft lassen sich makroökonomische Trends auf dem gesamten Kontinent verfolgen. Der Monitor stellt Daten aus öffentlichen Quellen zusammen und sorgt dafür, dass diese immer auf dem neuesten Stand sind. Ein detailliertes Filtersystem ermöglicht eine präzise Datensuche und maßgeschneiderte Visualisierung. Der Africa Monitor wird offiziell auf der heutigen Konferenz „Shaping Africa’s Future: Geopolitics. Business. Sustainability“ in Berlin vorgestellt.

„Der öffentliche Diskurs über Afrika basiert häufig auf subjektiven Annahmen und ist nicht durch Fakten untermauert“, sagt Sebastian Krantz, Experte am Forschungszentrum Internationale Entwicklung und verantwortlich für den Kiel Institute Africa Monitor. „Besonders, wenn bestimmte Länder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken, wie wir es dieses Jahr mit den Umwälzungen in Niger und Gabun gesehen haben, können verlässliche Wirtschaftsdaten die dringend benötigte Klarheit bieten.“  

Der Africa Monitor bietet beispielsweise einen einfachen Zugang zu Wirtschaftsdaten, mit denen sich die Marktgröße von Ländern wie Niger und Gabun, in denen in diesem Jahr geputscht wurde, mit anderen von Umstürzen betroffenen Ländern und den wirtschaftlichen Kraftzentren des Kontinents vergleichen lässt (Abbildung 1). Das zeigt dann unter anderem auch, dass die Volkswirtschaften der vom Putsch betroffenen Länder sehr klein sind, zumindest wenn man sie isoliert betrachtet. Der Monitor verfügt auch über Funktionen zum Vergleich regionaler Blöcke und bilateraler Wirtschaftsbeziehungen. Damit lässt sich zum Beispiel mit wenigen Klicks feststellen, mit welchen Ländern Deutschland die wichtigsten Handelsbeziehungen unterhält (Abbildung 2). 

„Vielen Unternehmen, politischen Entscheidungsträgern, Journalisten und Personen aus der interessierten Öffentlichkeit, die mit dem Kontinent wenig vertraut sind, fehlen oft die harten Fakten, wie die Größe des Marktes oder die aktuellen Handelsbeziehungen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der sich abzeichnenden Entwicklungen vollständig zu erfassen“, sagt Prof. Dr. Tobias Heidland, Forschungsdirektor am IfW Kiel. „Der Africa Monitor des Kieler Instituts versetzt Nutzerinnen und Nutzer in die Lage, schnell auf Fakten über Afrika zuzugreifen und maßgeschneiderte Daten zu visualisieren oder herunterzuladen, ohne manuell verschiedene Datenbanken durchsuchen oder komplexe statistische Software nutzen zu müssen.“  

Allgemein ermöglicht der Monitor die Visualisierung von Daten und bietet die Möglichkeit, benutzerdefinierte Diagramme für Präsentationen und Berichte zu erstellen oder zu exportieren. Fortgeschrittene Anwender können verschiedene Indikatoren direkt aus der Datenbank herunterladen und sie über die APIs in ihren Arbeitsablauf integrieren.  

Daten werden aus verschiedenen öffentlichen Quellen wie dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank gesammelt und regelmäßig aktualisiert. Eine Übersicht über die fast 1.000 Datenreihen, die über den Monitor abgerufen werden können, sind unter dem Tab „Data Catalog“ zu finden. Der Monitor und die zugrunde liegende Datenbank werden am IfW Kiel gehostet. Gelegentlich veröffentlichen Forscherinnen und Forscher des IfW Kiel „Data Storys“ (kurze Forschungsberichte), um bestimmte Entwicklungen hervorzuheben und das analytische Potenzial beispielhaft zu zeigen.  

Der Kiel Institute Africa Monitor ist ein gemeinsam vom Forschungszentrum Internationale Entwicklung und der Kiel Institute Africa Initiative entwickelt worden und ist zudem Teil des Projekts Wirtschaftswissenschaftliches Cluster Afrikaforschung, das gemeinsam vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und dem Bundesministerium der Finanzen finanziert wird.  

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