Tools und Tricks von Open Source Intelligence

Kriegsverbrechen aufdecken und Propaganda widerlegen: Organisationen wie Bellingcat und Human Rights Watch überprüfen und werten öffentliche Quellen aus und präsentieren ihre Ergebnisse im Netz. In seiner aktuellen Ausgabe 11/22 erklärt Europas größtes IT- und Tech-Magazin c’t, wie Open Source Intelligence (kurz: OSINT) funktioniert und welche Tools bei der Wahrheitsfindung helfen.

Aufgrund der Gefahren vor Ort berichten in der Regel nur wenige Reporter aus Kriegsgebieten. Über Facebook, Twitter und YouTube kann man jedoch nahezu in Echtzeit Gefechte, Bombenangriffe und Gräueltaten verfolgen. „Dieses Material macht sich die OSINT-Community zunutze“, sagt c’t-Redakteur Christian Wölbert. Das Auffinden von Informationen ist dabei nur der erste Schritt. Die eigentliche Arbeit beginnt danach: Wo und wann wurden Fotos und Videos tatsächlich aufgenommen? Was ist darauf wirklich zu sehen?

Bei der Beantwortung dieser Fragen kommen immer wieder vier Methoden zum Einsatz: Rückwärtssuche nach Bildern, Analyse von Metadaten, Geolokalisierung mithilfe von Karten und Satellitenaufnahmen sowie die tageszeitliche Einordnung durch die Analyse von Schatten. „Für solche Analysen braucht es vor allem Ausdauer und Spezialwissen, etwa im Bereich Waffensysteme“, erläutert Wölbert.

Angesichts des Kriegs in der Ukraine ist OSINT heute wichtiger denn je. Als im April eine Tochka-U-Rakete am Bahnhof der ukrainischen Stadt Kramatorsk explodierte und Dutzende Zivilisten tötete, behauptete die russische Regierung, keine Raketen dieses Typs einzusetzen. Eine Woche später veröffentlichte Bellingcat eine Sammlung von Fotos und Videos, die Tochka-U-Raketenwerfer der russischen Armee zeigten, zum Beispiel bei einer Parade im Februar 2021. „Solche Fundstücke klären zwar nicht die Frage, wer den Bahnhof angegriffen hat, aber sie erschüttern das zentrale Argument des russischen Dementis“, erklärt Wölbert. Die Faktenchecks und Recherchen der OSINT-Community fügen sich zu einem Bild zusammen und tragen so zur Wahrheitsfindung bei.

Für die Redaktionen: Auf Wunsch schicken wir Ihnen gern den kompletten Artikel zur Rezension.

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