„Preis-Lohn-Spirale noch nicht erkennbar“

Das Statistische Bundesamt hat die vorläufigen Ergebnisse zur Entwicklung der deutschen Inflationsrate im Januar 2022 veröffentlicht. Die am deutschen Verbraucherpreisindex gemessene Inflationsrate ist diesen Berechnungen zufolge nur leicht von 5,3 Prozent im Dezember auf 4,9 Prozent im Januar gefallen. Prof.  Dr.  Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW Mannheim, erklärt dazu:

„Die Hoffnung auf ein deutliches Absacken der Inflation zum Jahresbeginn hat sich nicht erfüllt. Das war bereits seit einigen Monaten absehbar. Zwar ist die höhere Mehrwertsteuer ab Januar 2021 nun aus dem Vor-Jahresvergleich herausgefallen. Diesem preisdämpfenden Basiseffekt steht aber der sehr starke Anstieg der Strom-, Gas- und Benzinpriese gegenüber. Dieser heizt die Inflation nun weiter an. Der so ausgelöste Preisdruck wird anhalten, weil Unternehmen die viel höheren Beschaffungskosten nun kontinuierlich über Preisanpassungen an die Endverbraucher weitergeben werden. Das Jahr 2022 hat inflationär begonnen und wird es bleiben. Wenig inflationär sind demgegenüber die aktuellen Lohnabschlüsse. Für die Inflationsperspektive ist das vorteilhaft, weil eine Lohn-Preis-Spirale derzeit noch nicht erkennbar ist. Für die Arbeitnehmer/innen bedeutet das aber, dass es auch 2022 für viele Menschen zu Kaufkraftverlusten kommen wird.“

Über ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim

Das ZEW in Mannheim forscht im Bereich der angewandten und politikorientierten Wirtschaftswissenschaften und stellt der nationalen und internationalen Forschung bedeutende Datensätze zur Verfügung. Das Institut unterstützt durch fundierte Beratung Politik, Unternehmen und Verwaltung auf nationaler und europäischer Ebene bei der Bewältigung wirtschaftspolitischer Herausforderungen. Zentrale Forschungsfrage des ZEW ist, wie Märkte und Institutionen gestaltet sein müssen, um eine nachhaltige und effiziente wirtschaftliche Entwicklung der wissensbasierten europäischen Volkswirtschaften zu ermöglichen. Durch gezielten Wissenstransfer und Weiterbildung begleitet das ZEW wirtschaftliche Veränderungsprozesse. Das ZEW wurde 1991 gegründet. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Derzeit arbeiten am ZEW Mannheim rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen rund zwei Drittel wissenschaftlich tätig sind.

Forschungsfelder des ZEW

Arbeitsmärkte und Personalmanagement; Digitale Ökonomie; Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik; Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement; Marktdesign; Soziale Sicherung und Verteilung; Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement; Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft, Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik.

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