Licht und Schatten beim Ergebnis des statistischen Landesamts Baden-Württemberg zu Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung für die Region Nordschwarzwald

Das Statistische Landesamt hat jüngst die Ergebnisse in den einzelnen Regionen und den Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs im Zeitraum von 2012 bis 2019 veröffentlicht. Obwohl die Zahlen der Region Nordschwarzwald in den Bereichen Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu Marktpreisen und Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen sowie die Zahl der Erwerbstätigen in diesem 8-jährigen Zeitraum insgesamt einen leichten Anstieg verzeichnen, ist die Region doch im Landesschnitt gesehen zurückgefallen: Der Nordschwarzwaldwert sank hier in den Jahren 2012 bis 2019 von 88,9 auf 85,8 des Landeswerts von 100.

Grundlage der Berechnungen ist das Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG) 2010. Die Daten des Bruttoinlandsprodukts und der Bruttowertschöpfung für das Jahr 2019 wurden auf Basis der Fortschreibung ermittelt. „In diesem Ergebnis ist Licht und Schatten. Erfreulich ist die Steigerung der absoluten Zahlen von BIP und Wertschöpfung im Nordschwarzwald, aber bedenklich ist, dass die Region im Landesvergleich deutlich abgefallen ist“, so Helmut Riegger, Landrat in Calw und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG).

Dieses statistische Zahlenwerk ist Grund genug für die WFG, die bisherigen Aktivitäten und Maßnahmen der Wirtschaftsregion kritisch zu reflektieren, denn die erfolgreiche Gestaltung der Zukunft einer Region setzt detaillierte Kenntnisse der aktuellen Situation, Veränderungen und den Vergleich mit anderen Regionen und Ebenen voraus. „Die Zahlen in der Statistik sind für uns ein wichtiger Richtwert und gleichzeitig ein Impuls, die regionalen Projekte und Aktivitäten noch zielführender und vor allem zukunftsweisend auf die Bedarfe der Wirtschaft auszurichten“, so Jochen Protzer, Geschäftsführer der WFG. Nach wie vor ist die Region Nordschwarzwald ein attraktiver Wirtschafts- und Lebensstandort. „Daher gilt es“, so Protzer weiter, „das Engagement in den Bereichen Förderprojekte, Transformation, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz zur Stärkung des Standorts Nordschwarzwald zu intensivieren“.

Klar ist, dass große Anstrengungen notwendig sind, um durch Vernetzen von Wirtschaft und Wissenschaft sowie Fachkräftegewinnung und -bindung die Wirtschaftskraft zu intensivieren und damit den Abstand zu anderen Regionen im Land wieder aufzuholen. Denn auf Dauer abgehängt zu werden, wirkt sich nachteilig aus. Mit Blick auf eine zielgerichtete Weichenstellung spielen anstehende große Projekte der Region wie beispielsweise RegioWIN 2030 eine große Rolle: Die Prämierung des regionalen Entwicklungskonzepts und aller drei eingereichten Leuchtturmprojekte eröffnet mit der damit verbundenen Förderzusage hervorragende Chancen, den Nordschwarzwald als innovativen Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort zu stärken. Mit diesen Projekten und einem Projektvolumen von fast 30 Mio. Euro werden Investitionen und Wertschöpfung der drei- bis vierfachen Summe ausgelöst. Das ist wichtig für die Wirtschaftsregion Nordschwarzwald und auch notwendig, um den Anschluss nicht zu verlieren und die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Landrat Riegger verweist auf das Beispiel des Förderprogramms Invest BW des Landes Baden-Württemberg, bei dem in der ersten Tranche unterdurchschnittlich geringe Fördermittel von   Unternehmen der Region beantragt wurden. „Unser Fokus liegt darauf, in der gesamten Region gute Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Handeln zu gestalten und die Region als innovativen und attraktiven Standort zu positionieren und zu festigen“, so Helmut Riegger. Dazu müsse man die sich bietenden Chancen sehen und beim Schopf packen. WFG Chef Jochen Protzer empfiehlt den Unternehmen der Region dringend, sich bei anstehenden betrieblichen Investitionen und Innovationen über die Möglichkeiten von Invest BW und auch anderen Förderprogrammen genau zu informieren und Gelder konkret zu beantragen. So stellt das Land für Invest BW, dem größten Förderprogramm in der Geschichte Baden-Württembergs, bis Ende Dezember 2021 eine zweite Tranche von bis zu 200 Millionen Euro bereit. Auch hier bieten sich hervorragende Möglichkeiten, die Region Nordschwarzwald und ihr Potenzial voran zu bringen.

Ob das alles ausreicht, wird die Fortschreibung der Zahlen ergeben. Das Licht im Nordschwarzwald wird nicht ausgehen, sind sich Riegger und Protzer einig. Ohne Anstrengungen in Forschung und Entwicklung, ohne massive Investitionen in Infrastruktur und Innovation, in Produkte und Prozesse und vor allem in Köpfe wird die Aufholjagd aber nicht gelingen.

Über die Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH

Die Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH (WFG) ist eine unabhängige regionale Institution und Partner und Dienstleister für alle Wirtschaftsakteure in der Region Nordschwarzwald: Unternehmen, Kommunen, Landkreise, Kammern, Hochschulen und Institutionen. Mit zahlreichen Projekten und Dienstleistungen unterstützt die WFG die nachhaltige Entwicklung der Region Nordschwarzwald als attraktiven Wirtschafts- und Lebensstandort und vermarktet ihre Stärken nach innen und außen. Zu den Schwerpunkten der Aufgaben der WFG gehören das Engagement in den Bereichen Standortentwicklung und Marketing, Netzwerkarbeit und Kooperationen, Fachkräftesicherung und -bindung sowie die Förderung des regionalen Innovationsmanagements. Weiter bietet das Kompetenzteam der WFG Expertise zum Thema Europaangelegenheiten und Fördermittel und befasst sich mit der Errichtung eines regionalen Kompetenzzentrums für Digitalisierung und der Etablierung der Region als Forschungs- und Wissenschaftsstandort. Zahlreiche weitere Services für Kommunen ergänzen das Portfolio. Weitere Informationen auf der Website www.nordschwarzwald.de

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