Closurelogic plant Fortführungsoptionen für Unternehmensgruppe

Die Geschäftsführung der Closurelogic GmbH, einem der größten Anbieter von Aluminium-Getränkeverschlüssen für alkoholfreie und alkoholische Getränke im europäischen Markt, plant diverse Fortführungsoptionen für die Unternehmensgruppe.

„In intensiven Gesprächen mit unseren Lieferanten konnten wir sicherstellen, dass diese uns weiter mit Rohstoffen beliefern“, erläutert Restrukturierungsexperte und Generalbevollmächtigter Dr. Georg Bernsau von der bundesweit tätigen Kanzlei BBL.

Produktivität weiter erhöhen

„Die Entscheidung, in Worms wieder Verschlüsse zu lackieren, wird die Produktivität erhöhen und einen positiven Effekt auf den Wertschöpfungsprozess des Unternehmens haben“, führt Willi Schlegel aus, der seit Anordnung des Restrukturierungsverfahrens als zusätzlicher Geschäftsführer fungiert.  Damit sei die Grundlage dafür geschaffen, die Zukunft der Unternehmensgruppe zu gestalten.

Bieterverfahren eingeleitet

„Wir haben ein strukturiertes Bieterverfahren eingeleitet, um den geeigneten Investor für Closurelogic zu finden“, so Bernsau. „Parallel dazu entwickeln wir einen Sanierungsplan, um die Chance darauf zu bewahren, die restrukturierte Unternehmensgruppe als Ganzes zu erhalten“.

„Wie angekündigt bedienen wir unsere bestehenden und neuen Kunden in der gewohnten Qualität und Leistung“, erklärt Javier Muñoz. Er verantwortet seit 2015 die Geschäfte der Closurelogic GmbH als geschäftsführender Gesellschafter. „Unsere Belegschaft ist hoch motiviert, die Mitglieder des Gläubigerausschusses unterstützen die eigenverwaltende Geschäftsleitung konstruktiv“.

Closurelogic, 1958 gegründet, beschäftigt am Standort Worms derzeit rund 160 fest angestellte Mitarbeiter und erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von knapp 53 Millionen Euro. Kunden sind insbesondere Unternehmen der Mineralbrunnenindustrie sowie Betriebe, die Wein abfüllen. Der Branchentrend, sich von Plastikflaschen abzuwenden und zu Glasflaschen mit Aluminiumverschlüssen zurückzukehren, bietet Closurelogic vielversprechende Wachstumsperspektiven im In- und Ausland.

Die Geschäftsführung der Closurelogic GmbH hatte Mitte September 2019 beim zuständigen Amtsgericht in Worms einen Prozess zur Umstrukturierung in Eigenverwaltung beantragt. Das Gericht folgte dem Antrag der Geschäftsführung und bestellte Rechtsanwalt Dr. Johannes Hancke von der Kanzlei Lieser zum vorläufigen Sachwalter. Er begleitet den Restrukturierungsprozess, dessen Eröffnung zum 1. Dezember 2019 zu erwarten ist, von der Gerichtsseite aus.

Das Restrukturierungsverfahren betrifft nur die Closurelogic GmbH, alle anderen verbundenen Unternehmen im In- und Ausland sind nicht betroffen und werden ihre Geschäftstätigkeit unabhängig davon fortsetzen.

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