Das IT-Unternehmen Prior1 GmbH aus Sankt Augustin hat beim regionalen Mittelstandswettbewerb Ludwig den Gesamtsieg errungen.
Mit dem Preis werden die besten mittelständischen Unternehmen der Region ausgezeichnet. Verliehen wird er von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg, der Handwerkskammer (HWK) zu Köln und SC Lötters gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern der Kreissparkasse Köln und der Sparkasse KölnBonn. Gestern fand die Preisverleihung des Ludwig 2023 in der Stadthalle Troisdorf vor rund 200 Gästen statt.
„Prior1 hat die Jury in allen Wettbewerbskategorien BTHVN mit herausragenden Leistungen überzeugt, so dass der Sieger beim Gesamtwettbewerb schnell feststand“, erläuterte IHK-Präsident Stefan Hagen. Das Unternehmen wirtschaftet seit Jahren unter ethischen, sozialen und ökonomischen Gesichtspunkten und zeigt, dass gesellschaftliches Engagement sich auch wirtschaftlich rechnet. Hagen: „Der Sieger ist ein regionaler Pionier in Sachen Gemeinwohl-Ökonomie und ein leuchtendes Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit – trotz oder gerade wegen seiner Verankerung in der IT-Branche.“ Der Umsatz des Unternehmens, das inzwischen 77 Mitarbeitende beschäftigt, ist in den vergangenen drei Jahren von zehn auf 16 Millionen Euro gewachsen. Prior1 hat als erstes Unternehmen eine Klimatisierungslösung zur Kühlung von Micro-Rechenzentren auf den Markt gebracht, die auf der Nutzung eines natürlichen Kältemittels basiert. Es hat sich selbst dazu verpflichtet, ab 2023 keine Kälteanlagen mit synthetischen Kältemitteln mehr anzubieten, da diese um ein Vielfaches klimaschädlicher sind als Kohlendioxid.
In der Kategorie Bonner Weltbürger siegte das Hennefer Solarunternehmen SOLARIS and more GmbH: „Dass ein Handwerksunternehmen aus dem Bereich der Solarenergie den Preis für Wachstum und Schaffung von Arbeitsplätzen gewinnt, ist richtungsweisend. Es zeigt, wie wichtig das Handwerk bei der Umsetzung für die Klima- und Energiewende ist und welches Potenzial in dieser Branche steckt“, sagte Hans Peter Wollseifer, Präsident der HWK zu Köln. In den vergangenen drei Jahren ist der Umsatz von drei auf 16,5 Millionen Euro gestiegen, die Zahl der Mitarbeitenden von 25 auf 120.
Weitere Sieger sind die Drachenfelsbahn – Bergbahnen im Siebengebirge GmbH aus Königswinter in der Kategorie Tonkünstler (Marketing, Kommunikation, Vermarktung) und die Bestattungshaus Hebenstreit & Kentrup GmbH aus Bonn in der Kategorie Humanist (CSR-Aktivitäten, gesellschaftliche Relevanz). In der Kategorie Visionär (Innovation, Digitalisierung) wurde Rhein-Blech aus Rheinbach ausgezeichnet. In der Kategorie Naturfreund (Nachhaltigkeit, Ressourcen- und Energieeffizienz, Dekarbonisierung) die memoplast GmbH aus Troisdorf.
Bei der Unternehmensnachfolge wurden erstmals mit der KUHNE GmbH aus Sankt Augustin und der Armerling GmbH aus Bonn zwei Unternehmen ausgezeichnet. „Damit unterstreichen wir zum einen die Bedeutung der Unternehmensnachfolge für die Wirtschaftsregion, zum anderen zeichnen wir mit einem weltweit agierenden Maschinenbauer und einem regionalen Malerbetrieb zwei ganz unterschiedliche Unternehmen für eine gelungene Nachfolge in der Familie aus“, begründete Christine Lötters, Inhaberin von SC Lötters, die Entscheidung der Jury. Der erstmals vergebene Preis für die beste Unternehmensgründung ging an die ESSKALATION Tom Schult & Katja Schult GbR aus Bonn.
Insgesamt 18 Unternehmen aus der Region waren in diesem Jahr nominiert.
Auch die Termine für den Wettbewerb 2024 stehen mit dem Nominierungsabend am 4. März 2024 in der Meys Fabrik in Hennef und der Preisverleihung am 17. Juni 2024 im Haus der Evangelischen Kirche in Bonn bereits fest.
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