
Batterietechnologien gehören zu den Schlüsseltechnologien der Energiewende. Damit Unternehmen die Potenziale dieser Innovationen voll ausschöpfen können, braucht es Fachkräfte mit fundiertem Wissen und praxisnaher Qualifikation.
Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Projekt B³ – Batteriebildungsnetzwerk Bayern leistet hier einen zentralen Beitrag. Ziel ist es, Fachkräfte entlang der gesamten Batterie-Wertschöpfungskette gezielt und kostenfrei weiterzubilden und damit die Transformation hin zur Elektromobilität und einer nachhaltigen Batteriekreislaufwirtschaft aktiv zu begleiten.
Um den aktuellen Projektstand zu erfahren und einen Ausblick auf die Zukunft zu erhalten, beantwortet Matthias Gerhard, Projektleiter Bildung Batterie und E-Mobility am Kunststoff-Zentrum SKZ, im Interview unsere Fragen.
SKZ: Was waren bisher die größten Erfolge und Erfahrungen aus der ersten Projektphase von B³?
Matthias Gerhard: In den vergangenen 20 Monaten konnten im Rahmen von 42 Schulungen bereits über 474 Fachkräfte aus 105 Unternehmen weitergebildet werden.
SKZ: Welche neuen Inhalte und Formate erwarten die Teilnehmenden beim Kursangebot ab September 2025?
Matthias Gerhard: Wir starten mit 16 modularen Fortbildungen entlang der gesamten Batterie-Wertschöpfungskette. Neu sind ab September unsere Hands-on-Schulungen. Dort können die Teilnehmenden in der Praxis erfahren, wie Elektroden hergestellt werden, wie mit verschiedenen Zellformaten umgegangen wird, wie deren Diagnostik und Vermessung erfolgt oder wie Batteriemodule für das Recycling demontiert werden. Ergänzend zum Schulungsangebot bietet das Projekt die B³-Impuls-Vorträge – ein kompaktes Webinarformat, das regelmäßig aktuelle Entwicklungen und Trends aus der Batteriewelt beleuchtet.
SKZ: Welche Themen geht das B³-Team in Zukunft an?
Matthias Gerhard: Ein zentrales Ziel für die kommenden Monate ist die erstmalige Umsetzung unserer Praxisschulungen direkt in den Laboren unserer Forschungspartner in ganz Bayern. Darüber hinaus richten wir unseren Fokus verstärkt auf die Qualifizierung betriebsinterner Coaches. Gerade diese Schlüsselpersonen sind für viele Unternehmen entscheidend, um Wissen zu Produktion, Forschung und Arbeitssicherheit aktuell zu halten bzw. neu zu etablieren. Daher ist es das Ziel des Batteriebildungsnetzwerks Bayern, hier gezielt passende Qualifizierungsmaßnahmen für diese Berufsgruppe zu entwickeln und im Jahr 2026 anzubieten.
Das SKZ ist ein Klimaschutzunternehmen und Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.
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